Müdigkeit adé: So wirst du sie los!
Du führst deine Abendroutine durch, trinkst eine Milch mit Honig, legst dich rechtzeitig ins Bett und fühlst dich am nächsten Tag trotzdem müde und antriebslos? Müdigkeit kennt unterschiedliche Ursachen, die sowohl körperlicher als auch psychischer Natur sein können. In der Prüfungsphase oder bei viel Stress auf der Arbeit, eine Zeit lang Einschlafprobleme oder Durchschlafschwierigkeiten zu haben und am nächsten Tag an Müdigkeit zu leiden, ist ganz normal und kein Grund zur Besorgnis. Wenn du dich jedoch ständig müde und schlapp fühlst, dann ist das ein Signal von deinem Körper. Denn es ist keinesfalls normal, sich ständig müde und lustlos zu fühlen und morgens gar nicht aus dem Bett zu kommen. Damit du deine Müdigkeit überwindest, nennen wir dir zunächst die häufigsten Ursachen und zeigen dir, wie du dich durch 5 einfache Schritte, endlich wieder erholter und munterer fühlst.
Ursachen von Müdigkeit
Schlechte Betthygiene oder Schlafqualität
Die häufigste Ursache für Müdigkeit, sowie Lust- und Antriebslosigkeit am Tag ist eine schlechte Betthygiene oder Schlafqualität. Zur Betthygiene gehört z.B. jeden Tag zur selben Uhrzeit schlafen zu gehen, eine geregelte Abendroutine zu pflegen und das richtige Kopf- oder eben Seitenschläferkissen zu besitzen (bei Allergikern auch spezielle Varianten wie Dinkelkissen). Im Bett nicht zu essen und zu arbeiten, versteht sich von selbst. Wenn du auf deine Betthygiene achtest und dich am nächsten Tag trotzdem die Müdigkeit plagt, ist deine Schlafqualität wahrscheinlich schlecht. Identifiziere die Ursachen für deine Einschlaf- oder Durchschlafprobleme und versuche sie zu bekämpfen.
Psychische Belastung verursacht Müdigkeit
Innere Unruhe verhindert ein schnelles Einschlafen und führt häufig dazu, dass wir nachts häufig wach werden. Am nächsten Tag leiden wir unter Schlafmangel und fragen uns, wie wir die Müdigkeit überwinden können. Auch wenn wir ausreichend geschlafen haben, führen psychische Belastungen, Sorgen und Kummer zu Müdigkeit und machen uns träge und schlapp. Problematisch wird es vor allem, wenn die Müdigkeit sich in depressive Verstimmungen, Depressionen oder zu einem Burn-Out entwickelt.
Fehlende Bewegung oder Überanstrengung
Wer keinen Sport treibt oder sich allgemein zu wenig bewegt, fühlt sich müde und kaputt. Bewegung kurbelt Kreislauf und Stoffwechsel an. Wer körperliche Bewegung vernachlässigt, dessen Körperfunktionen erlahmen und das Gefühl von Antriebslosigkeit schleicht sich ein und das macht noch weniger Lust auf Sport – ein Teufelskreis. Auch hier ist das richtige Maß von Bedeutung: Wer es mit dem Sport übertreibt, seinen Körper einer zu großen Belastung aussetzt und gleichzeitig dem Körper keine Ruhepausen zur Regeneration gönnt, leidet ebenfalls an dauerhafter Müdigkeit und Erschöpfung und es droht die Gefahr eines sogenannten „Sportler Burnout“.
Die falsche Ernährung und zu wenig Flüssigkeit
Der Mensch benötigt Fette, Eiweiße, Kohlenhydrate und verschiedene Nährstoffe –eine vielseitige Ernährung. Ein Mangel an gewissen Nährstoffen, wie z.B. Eisen, führt häufig zu Müdigkeit. Deswegen ist bei Diäten Vorsicht geboten, die eine vielseitige Ernährung verhindern. Wie immer, ist auch das andere Extrem zu meiden: zu viel und zu kalorienreiche Nahrung. Wer zu wenig trinkt, fühlt sich ebenfalls müde und energielos und leidet unter Umständen häufig an Kopfschmerzen. Softdrinks sind allerding nicht die richtige Wahl, um unserem Körper genügend Flüssigkeit zuzuführen, weil sie uns durch den hohen Zuckeranteil kurzzeitig wach fühlen lassen, wir uns aber kurze Zeit später noch müder und kaputter als zuvor fühlen. Auch wer viel Alkohol trinkt oder raucht, wird tagsüber von Müdigkeit begleitet.
Äußere und körperliche Einflüsse
Äußere Einflüsse, wie z.B. das Auftreten der beiden Jahreszeiten Herbst und Winter, beeinflussen unseren Gemütszustand und machen uns träge und müde – einige verfallen in den kalten Jahreszeiten sogar in eine Winterdepression. Zu hohe Temperaturen hingegen wirken sich ebenso negativ auf unser Energielevel aus, denn an sehr heißen Sommertagen schwitzen wir ohne Ventilator oder Klimaanlage im Haus und verlieren somit viel Flüssigkeit. Aber auch körperliche Merkmale können die Ursache für Müdigkeit am Tag sein. So fühlen sich Frauen häufig bei hormonellen Umstellungen, wie z.B. einer Schwangerschaft, oft müde und antriebslos. Ebenso klagen Menschen mit Über- oder Untergewicht über Schläfrigkeit und Erschöpfung, weil ihr Körper die nötigen Kraftreserven bei Übergewicht zu schnell verbraucht und bei Untergewicht erst gar nicht empfängt. Mit dem Gewicht gehen auch nicht selten andere Probleme einher wie Schlafapnoe oder exzessives Schnarchen, was sich wiederum negativ auf die Schlafqualität auswirkt. Hier können dann aber auch so kleine Hilfsmittel wie Schnarchstopper zumindest ein wenig Linderung verschaffen.
Müdigkeit vor einer Erkältung oder wegen einer Krankheit
Oft ist die Müdigkeit und Trägheit, wenn sie durch andere körperliche Beschwerden, wie z.B. Kopf- oder Halsschmerzen begleitet wird, erstes Anzeichen für eine sich einschleichende Erkältung. In anderen Fällen ist die Müdigkeit kein Anzeichen, sondern die Folge einer Krankheit. So können z.B. eine Schilddrüsenunterfunktion, niedriger Blutdruck, Bluthochdruck oder Stoffwechselstörungen ebenso zu Müdigkeit führen. Wenn du Medikamente einnimmst, besteht die Möglichkeit, dass du bestimmte Wirkstoffe nicht verträgst und dich deshalb schläfrig fühlst. Auch eine Essstörung oder der Mangel an Vitaminen oder Nährstoffen machen schläfrig und müde. Hier gilt aber: Selbstdiagnosen sind gefährlich und Medikamente sollten niemals ohne Absprache mit dem Arzt abgesetzt werden! Bei starker Müdigkeit, Trägheit oder Motivationslosigkeit lohnt sich der Gang zum Arzt.
Müdigkeit überwinden: 5 Tipps
Tipp 1: Finde ein gesundes Mittelmaß
Wenn du deine Müdigkeit überwinden willst, verändere etwas an deinem Lebensstil. Müdigkeit tritt an sehr warmen Tagen oder in den sehr kalten Jahreszeiten, bei Über- oder Unterforderung, bei Über- oder Untergewicht auf. Wie du merkst belasten alle Extreme deinen Körper und machen dich schläfrig und kraftlos. Deswegen versuche immer ein gesundes Mittelmaß zu finden. Den ganzen Tag nur rumzuliegen, lässt deine Körperfunktionen erschlaffen, aber zu viel Arbeit erschöpft dich ebenfalls. Bewege dich und sei produktiv, aber übertreibe nicht. Ernähre dich ausgewogen und achte auch auf eine angenehme Raumtemperatur. Wenn du dich auf Dauer fitter fühlen willst, gib dir und deinem Körper etwas Zeit für die Umstellung.
Tipp 2: Zur richtigen Zeit aufwachen
Wahrscheinlich hat das jeder schon mal erlebt – man hat so viel geschlafen wie schon lange nicht mehr und dennoch fühlt man sich wie gerädert. Wie kann das sein? Eine einfache Erklärung dafür lautet, dass man zur falschen Zeit wach geworden ist bzw. geweckt wurde. Mit falscher Zeit ist vor allem die Tiefschlafphase gemeint. Werden wir in dieser Schlafphase wach oder ist diese Phase zu kurz, können wir noch so lange schlafen – wir fühlen uns am nächsten Tag dennoch müde. Diesem Problem kann man mit dem sogenannten Schlafphasenwecker beikommen, für den du lediglich eine passende App und einen einfachen Schlaftracker benötigst. Dieser orientiert sich an unseren natürlichen Schlafphasen und weckt uns zu genau dann, wenn es für uns optimal ist.
Tipp 3: Passe deine Umgebung an
Nach dem Aufstehen empfiehlt es sich zunächst einmal Sonnenlicht ins Zimmer zu lassen. Also hoch mit denn Rollladen und zur Seite mit den Vorhängen! Durch das Sonnenlicht wird das Hormon Melatonin ausgeschüttet, welches dafür sorgt, dass wir wacher werden und Müdigkeit überwinden. Als nächstes lüfte dein Zimmer durch und sorge für frische Luft im Raum. Ein paar tiefe Atemzüge versorgen deinen Körper mit frischem Sauerstoff und aktivieren die Energiereserven. Wenn du den Tag frei hast und dich nicht aus deinen Schlafklamotten schwingst, kommst du auch nicht aus dem Schlafmodus. Also egal was du vor hast – zieh dich um und mach dich startklar für den Tag.
Tipp 4: Wie sieht‘s mit einem Nickerchen aus?
Mit den Nickerchen ist es ja immer so eine Sache – die einen schwören auf sie, die anderen fühlen sich danach noch müder. Wenn du dir tagsüber etwas Schlaf gönnen willst, beschränke dich auf einen Power Nap. Stelle dir am besten einen Wecker für 15-20 Minuten, setz eine Schlafmaske auf, wenn du Dunkelheit zum Einschlafen brauchst und kuschel dich in eine Heizdecke ein, wenn du eine hast. Vermeide es aber auf jeden Fall länger als 30 Minuten zu schlafen, denn du willst nur die große Müdigkeit überwinden und nicht richtig einschlafen. Dein Körper gerät sonst in eine Tiefschlafphase und du fühlst dich tatsächlich müder und erschöpfter als zuvor. Gegen ein kurzes Nickerchen spricht also nichts. Experten behaupten sogar, dass ein Power Nap Energie für die nächsten 4-5 Stunden liefern kann.
Tipp 5: Bei Müdigkeitsnotfällen
Du konntest letzte Nacht einfach nicht einschlafen, hast heute aber einen wichtigen Termin und weißt einfach nicht wie du deine Müdigkeit überwinden sollst? Trinke nach dem Aufwachen zunächst genügend Wasser, da wir beim Schlafen fast einen Liter Wasser ausatmen und dehydriert aufwachen. Mache ein paar Dehnübungen nach dem Aufstehen und dann schwing dich unter die Dusche. Um deine Müdigkeit zu überwinden, ist eine kalte Dusche oder das Waschen des Gesichtes mit kaltem Wasser besonders effektiv. Trinke einen Kaffee und wenn du Zeit hast, begib dich für einen Spaziergang an die frische Luft. Auch Musik macht wach und zusätzlich gute Laune. Schmeiß dein Lieblingslied an und schwing das Tanzbein. Wenn das alles nicht hilft, dann versuche dich an diesem Tag mit kreativen Aufgaben zu beschäftigen, denn bei Müdigkeit kommt man doch meistens auf die besten und manchmal auch verrücktesten Ideen, oder?