Doppelt hält besser
Du und dein Partner lieben Sport, wollt etwas für die Gesundheit tun oder sucht einfach nur nach etwas Abwechslung? Du willst deinen Partner für Yoga begeistern? Wir geben euch all dies in Form von Yoga mit Übungen für zwei Personen. Im Alltag sind wir oft Einzelkämpfer. Jeder geht seinen Weg. Wie schön es doch wäre, ab und an gemeinsam ein Hobby auszuüben und den Sinn für Zweisamkeit zu stärken. Der einzige Unterschied zum normalen Yoga ist die Berührung zweier Menschen. Also: Sei kein Einzelkämpfer und schmeiß dich in das Partnervergnügen.
Vorteile im Doppelpack
Schon wenn du alleine Yoga Übungen machst, verschaffst du dir eine Menge Vorteile. Zum einen wirst du lästige Krankheiten los und sorgst dafür, dass diese auch fern bleiben. Du erreichst also mehr Gesundheit und Wohlbefinden, auch in Verbindung mit deinem Partner und eurer Beziehung. Des weiteren hilft Yoga eurer Psyche. Ihr könnt euch zusammen von eurem Alltagsstress verabschieden und euch anschließend durch eure neuen Erfahrungen persönlich weiterentwickeln. Folglich habt ihr mehr Energie und Fähigkeiten durch Yoga.
Das Vorteil-Plus
Der Superlativ Yoga birgt so schon ein Meer an Vorteilen, doch mit einem Partner kannst du noch einmal ein bisschen was herauskitzeln. Zuerst einmal sei gesagt: Wir Menschen lieben Gesellschaft. Verbinde deine Yoga-Routine mit einer guten Unterhaltung und verbessere deine Beziehungsfähigkeit. Die Partnerwahl muss dabei auf keinen Fall auf deinen Lebenspartner reduziert sein. Schnappe dir ruhig auch eine(n) Freund(in) oder dein Kind. Für ganz Mutige kann auch ein Date den richtigen Partner darstellen. So seht ihr direkt, ob ihr agiert wie Puzzlestücke und zusammen harmoniert. Yoga Übungen zu zweit sind der Schlüssel zur engen Verbundenheit mit Mitmenschen. Wer mit diesem Schlüssel die Verbundenheitstür aufmacht, wird mehr Vertrauen finden. Vertrauen in andere, sich selbst und die Umwelt. Wichtig ist: Geht es locker an! Es dauert ein bisschen, bis man sich aufeinander eingespielt hat. Oft passieren lustige Missgeschicke, was den Spaßfaktor um ein Vielfaches steigert. Durch den Spaß baut ihr eure Barrieren und Blockaden ab, welche eure Wege schon lange voneinander getrennt hielten.
5+2 Übungen
Damit ihr direkt starten könnt, haben wir hier eine Auswahl an einsteigerfreundlichen Joga-Übungen für Anfänger zusammengestellt. Sobald ihr diese gemeistert habt, könnt ihr euch auch an ein paar schwereren Yoga Übungen für zwei Personen versuchen. Die Bandbreite ist unendlich und auch der Kreativität sind beim Yoga keine Grenzen gesetzt.
Präsenz
Ihr solltet damit anfangen eine Einheit zu werden. Bei Yogaübungen zu zweit geht es darum, dass ihr die Signale des Partners versteht und seine Präsenz spürt. Genauso müsst ihr zeigen, dass ihr präsent seid. Bei dieser Übung seht ihr nicht mit euren Augen, sondern mit euren Gefühlen. Ihr sitzt Rücken an Rücken im Schneidersitz und spürt die Präsenz des Partners. Nehmt dazu am besten eine Yogamatte oder Meditationskissen als Unterlage, eine gute Yogahose sorgt für zusätzliche Bequemlichkeit. Fangt an, langsam im Uhrzeigersinn zu rotieren und achtet dabei auf eure Atmung. Nach zwei Runden geht die Fahrt rückwärts. Danach fasst ihr euren Partner an den Händen und nehmt die Berührung bewusst wahr, während du seine Arme zu dir hin ziehst. Genauso lässt du dich von deinem Partner ziehen. Zum Schluss der Übung kugelt sich einer von euch ein und der andere hält den Kontakt mit dem Rücken, indem er sich weit nach hinten fallen lässt. Auch hier gilt Gleichberechtigung, also heißt es danach Aufgabenwechsel. Lasst euch bei der Ausübung Zeit.
Verbundenheit
Wir machen ohne Umwege mit der nächsten Übung weiter. Ihr seid dafür sogar schon in der richtigen Position, vorausgesetzt ihr habt euch nach dem Ende der ersten Übung nicht bewegt. Ähnlich wie bei der ersten Übung ist wieder Händchenhalten angesagt. Nur dieses mal ist der Berührpunkt über euch. Auch dieses Mal willst du die Arme deines Partners zu dir ziehen. Gehe bitte sanft mit der anderen Person um. Ihr wollt euch zwar lockern, aber eine ausgekugelte Schulter wäre zu viel des Guten. Danach dreht ihr euch gegen den Uhrzeigersinn und berührt mit euren Händen eins deiner Knie und eins deines Partners. Dein Partner tut es dir gleich und ihr seid so miteinander verbunden. Der Symmetrie wegen dreht ihr euch auch hier in beide Richtungen einmal. Am Ende bewegt ihr euch nach links und rechts und bestimmt wie ein Pendel die Zeit.
Halt geben
In jeder Art von Beziehung ist es wichtig, dass man sich gegenseitig unterstützt. Es ist gar nicht möglich, dass man alles alleine schafft. Man muss sich gegenseitig unter die Arme greifen und den anderen unterstützen. Diese Unterstützung braucht ihr auch, um euch aus der sitzenden Position nun aufzurichten. Schaut euch dabei tief in die Augen. Dann greift ihr euch zwar nicht unter die Arme, aber über die Arme, während ihr beide nach hinten geht. Ihr stützt euch durch das Über-die-Arme-greifen gegenseitig, während sich eure Oberkörper nach vorne lehnen, um eure Berührungsverbindung zu halten. Wie lange schafft ihr es, euch in die Augen zu gucken? Nach einigen Momenten und Atemzügen spielt ihr gemeinsam die Bewegung rückwärts ab, bis ihr wieder auf eurer Yogamatte sitzt.
Annehmen
Ihr solltet jetzt schon ganz schön ins Schwitzen gekommen sein. Die Bewegungen und die Atmosphäre in Zweisamkeit sollten eure Körpertemperatur steigen lassen. Es wird Zeit für eine etwas anspruchsvollere Übung. Aus dem Vierfüßlerstand schaut ihr eurem gegenüber in die Augen und geht von dort aus in die Position „Nach-unten-schauender-Hund“. Nun wird es etwas komplizierter. So wie im Video gezeigt suchst du erst mehrere Berührpunkte mit deinem Partner, bevor du dann an ihm hoch kletterst. Die nächste Fahrt geht dann wieder rückwärts, bis ihr wieder in der Position „Nach-unten-schauender-Hund“ und dann im „Vierfüßlerstand“ seid. Abschließend tut ihr die Übung damit, dass ihr euch beide einkugelt und euren Partner mittels eurer Arme am Rücken des anderen wahrnehmt.
Geben und Nehmen
Ein wichtiger Bestandteil in jeder Beziehung ist das Geben und Nehmen. Fürs Erste kannst du damit anfangen, deinem Partner deine Füße und Hände zu geben und seine Füße und Hände zu nehmen. Ihr sitzt dabei gegenüber voneinander, um Blickkontakt zu halten. Schiebt eure Füße nach oben und führt die Bewegungen wie im Video als Team aus. Ein weiterer Tipp: Gebt nicht auf, wenn etwas mal nicht hundertprozentig klappt. Es ist noch kein Yoga-Profi vom Himmel gefallen.
2 Bonusübungen für Überflieger
Sicherlich fühlt ihr euch durch die bisherigen Übungen noch unterfordert. Wenn ihr genug Vertrauen zueinander aufgebaut habt, dann ist es Zeit eine Stufe weiter zu gehen und euer Vertrauen noch weiter zu stärken. In diesem Fall geht ihr nicht nur eine Stufe weiter, sondern befördert euch direkt auf Wolke 7. Nach einem kurzem Aufwärmen wirst du wie ein Flugzeug von deinem Partner durch die Luft navigiert. Es wird eine hohe Körperspannung und Muskelkraft gebraucht, sonst könnte aus auch zur Bruchlandung kommen. Ansonsten findet dieser Flug aber zu hundert Prozent in der ersten Klasse statt. Der Spaßfaktor ist extrem hoch. Die Übung, die hier mit rotem Teppich und Blitzlichtgewitter angekündigt wird, nennt sich Frontbird/Freebird. Sie funktioniert folgendermaßen:
Frontbird
Eingrooven
Einer von euch ist die sogenannte „Base“ und der andere der „Flyer“. Meistens ist die Person, die leichter, kleiner und schwächer ist der „Flyer“. Ihr könnt euch auch noch eine dritte Person ins Boot oder in diesem Fall auf den Flugplatz holen. Er dient wie ein Fluglotse zur Koordinierung eurer Bewegungen und sorgt für einen fehlerfreien Start. Zu Beginn der Yogaübung legt sich die Base auf den Rücken und zieht seine Beine an. Die Arme kannst du als Stabilisator neben deinen Körper legen. Der Flyer steht vor der Base und hat die Füße des anderen vorne an der Hüfte.
Flugvorbereitung
Bevor der Flug los geht solltet ihr noch ein paar Checks durchführen, indem ihr ein bisschen wippt und kontrolliert und guckt, ob die Base auch wirklich eine sichere Basis für eure Yogaübung ist. Der Flyer verlagert sein Körpergewicht nach vorne und die Base drückt wie bei einer Beinpresse nach oben. Nachdem der Check abgeschlossen ist und der Flyer auf Abflugposition steht, kann der Flug los gehen.
Abflug
Ihr greift eure Hände, die Base beugt seine Beine und drückt sie zusammen mit dem Flyer wieder nach oben. Nun muss der Flyer auch beweisen, dass er ein Airbus ist und kein Papierflieger. Jeder Körpermuskel muss angespannt sein, so dass das Flugzeug gerade und stabil in der Luft liegt. Körperspannung ist das A und O bei fast jeder Yogaübung. Des weiteren gilt: Augen auf im Flugverkehr! Der Blick sollte nach vorne gehen. Falls er nach unten geht, könnte dies bedeuten, dass sich euer Flug auf einem Sturzflug befindet. Als Faustformel gilt: Schultern auf gleicher Höhe + 90° zu den Beinen der Base = maximale Stabilität. Aber wir mögen Mathe auch nicht, deswegen lasst euch Zeit und probiert aus oder trainiert eure Körperspannung erst ein wenig.
Bis zu den Sternen
Raketenstark
Für den seltenen Fall, dass auch diese Yogaübungen ein Klacks für dich und deinen Partner ist, gibt es noch eine Steigerung. Um als Flugzeug noch aerodynamischer zu sein, kannst du deine Flügel einklappen und wie Apollo 13 bis zum Mond fliegen. Einer geht noch: Um auch an deinem Traumziel anzukommen, musst du deine Flugbahn bestimmen. Schwenkt leicht nach links und rechts, indem die Base seine Beine dreht.
Fitness inkl.
Als Base kannst du dir sogar die Beinpresse im Fitnessstudio sparen. Beuge und strecke deine Beine, während dein Partner im Segelflug auf deinen Füßen liegt.
Landung
Jetzt fehlt nicht mehr viel bis ihr euer Ziel erreicht habt. Um nicht so kurz vor dem Ziel abzustürzen solltet ihr eure Konzentration hoch halten. Greift euch an den Händen. Die Base beugt die Beine und der Flyer klappt seine Räder aus um wieder Bodenkontakt zu bekommen. Wie nach Abschluss einen jeden Fluges sollte es Applaus für den Pilot und sein Team geben.
Die ersten Yoga Übungen für zwei sind jetzt geschafft
Wenn ihr es bis hier hin geschafft habt, dann habt ihr super mitgemacht. Sicherlich fühlt ihr euch jetzt verbundener, euer Vertrauen ist gestärkt und ihr seid teamfähiger. Teilt diese Teamfähigkeit auch mit uns mittels eines Kommentars. Was sind eure Ziele beim Joga zu zweit? Lasst es uns wissen. Den ersten Schritt zum Erreichen eures Zieles habt ihr bereits getan. Glückwunsch!