Einstieg
Herzlich willkommen zurück bei Home & Relax. Heute geht es um das Thema Sport und als Experten für unsere Fragen haben wir heute Thomas Wischnewski hier. Er ist Gründer und Geschäftsführer von meinsportpodcast.de, Deutschlands größter Sportpodcastplattform. Aber wollen Sie sich noch eben selbst kurz vorstellen, Herr Wischnewski?
Ja, mein Name ist Thomas Wischnewski. 57 Jahre inzwischen alt, oder jung wie man mag. Vater von 2 erwachsenen Töchtern, 25 und 22. Verheiratete seit 30 Jahren und Unternehmer seit 25 Jahren. Gründer unter anderem von Mein Sportradio, das zum Podcast wurde, also das Podcastformat darstellt. Sportradio, wie der Name schon sagt, da geht es um das Thema Sport. Inzwischen aktiv als meinsportpodcast.de. Da bieten wir über 260 Podcastserien zum Thema Sport an. Also alles was Sie sich an Sportarten denken können, oder weitestgehend alles, sind darin vertreten. Bin Hobby-Golfer und gebürtiger Hamburger, lebend in Potsdam. Ja, was soll ich noch sagen?…
Interview
Sie haben sich schon sehr gut vorgestellt, vielen Dank! Dann würden wir direkt mit der ersten Frage anfangen, und zwar: Welche Verbindung sehen Sie zwischen Sport und Entspannung?
Also Entspannung, als solches, ist natürlich etwas sehr, sehr wichtiges, gerade in der heutigen Zeit. Und Sport ist ein wunderbarerer Transporteur oder eine wunderbare Möglichkeit zu entspannen, wenn man Sport nicht als Hochleistungssport betrachtete oder um irgendeine Competition zu gewinnen, sondern wenn man das nutzt. Das kann man ja in verschiedensten Bereichen, um halt einfach mal rauszukommen aus dem Alltag, um den Kopf frei zu kriegen, aber auch den Körper. Viele von uns haben ja Homeoffice, sitzen im Büro. Um den Körper mal zu entlasten, um den Körper mal, die Muskeln, zu entspannen, ich glaube, dass Sport da ein sehr, sehr wichtiger Indikator ist, um für Entspannung zu sorgen. Aber wie gesagt, das ist ja nicht immer nur Sport und Gewinnen, sondern auch tatsächlich mal einfach etwas für sich selbst zu tun, für Geist und Seele.
Das stimmt auf jeden Fall, da gebe ich Ihnen Recht. Finden Sie denn, dass einige Sportarten besser zur Entspannung geeignet sind?
Ich glaube weniger, dass das an den Sportarten liegt, sondern wie man diese Sportarten betreibt oder angeht. Also beim passiven Sport ist das zum Beispiel so, wenn man für einen Verein oder einen Sportler mit fiebert, ist das glaube ich weniger entspannend, wenn es da um Meisterschaften oder Pokale geht, als wenn man sich irgendwie ein ganz normales Fußballspiel neutral anschaut, nur um das zu genießen. Wenn man selber sporttreibt, ist das genau das gleiche. Ich bin wie gesagt Hobby-Golfer, wenn ich golfen gehen, gibt es für mich immer zwei Möglichkeiten. Entweder spiele ich ein Turnier oder mit meiner Mannschaft oder eine Competition oder einen Wettkampf, den ich gewinnen will, den ich wirklich gut bestreiten will.
Da hast du eher weniger Entspannung im Sinne von “ich bin relaxed”, sondern dann ist es tatsächlich eher ein Wettkampf, obwohl golfen auch entspannt. Gehe ich aber so zum Golfen, was ich relativ häufig tue, zum Trainieren oder um einfach nur so mal eine Runde zu spielen oder paar Bahnen zu spielen, ist das für mich tatsächlich super entspannend. Deshalb hat Sport und Entspannung immer etwas miteinander zu tun. Ganz klar.
Das stimmt, also ich finde man hat jetzt auch ein bisschen herausgehört, dass Sie wirklich eine Ausgeglichenheit zum Sport haben. Haben Sie denn auch Tipps, wie man eine ausgeglichene Haltung dazu entwickeln kann?
Ja man muss sich überlegen, wofür tu ich es und warum tu ich es. Also wenn ich Sport mache, um ich sage mal beim Laufen schneller oder mehr Kilometer zu laufen und mehr auf die Uhr schaue als auf mich selber, dann ist das weder entspannend noch gut für die Kondition. Wenn man aber sporttreibt, um für sich selber mal einen Punkt zu haben, um raus zu kommen aus dem Alltag. Sei es einfach nur um den Kopf frei zu bekommen, oder mal abzuschalten, dann empfiehlt es sich sehr Sportarten zu suchen, wo man auch ohne Wettkampf etwas für sich tun kann, denn man auch ohne Wettkampf einfach für sich genießen kann. Und wenn man so etwas findet für sich selbst, was einen selber auch mal rausbringt aus dieser Geschichte, dann ist da schon eine ganze Menge gekonnt.
Ich glaube, man muss auch dem einen oder anderen Sport auch eine Chance geben, also dass man sich mal herantastet. Natürlich als kompletter Anfänger, man kann nicht alles oder man kann auch fast gar nichts, und will dann auch besser werden. Man möchte ein paar Sachen besser machen, als man sie aktuell macht. Die Leistung soll ja auch stimmen und sich steigern, aber das kann man steuern und dosieren und tatsächlich ist das etwas, wenn man Sport betreibt. Mein Tipp: Überlege dir, bist du ein Wettkampftyp, willst du in die Wettkämpfe, dann ist das sicherlich gut, aber nicht wirklich förderlich für die Entspannung.
Willst du eher Entspannung, suche dir eine Sportart, wo du eher relaxen kannst und eher unabhängig von anderen bist und sagen kannst “okay, ich mache das einfach für mich”. Das heißt, suche dir eine Sportart, die dir die Möglichkeit gibt den Kopf auszuschalten und einfach wirklich loszulassen. Und da gibt es reichlich Sportarten, glaube ich. Muss man halt mal probieren, was zu einem passt.
Ja, vielen Dank für die guten Tipps! Nun haben Sie ja viel häufiger mit Sportpodcasts zu tun. Finden Sie denn, dass auch Sportpodcasts den Alltag entlasten können?
Da ist natürlich die Frage, welche Form von Sportpodcasts man hört. Damit habe ich natürlich beruflich zu tun, weil wir da dieses Portal haben. Aber es sind natürlich auch Podcaster dabei, die berichten über ein Spiel oder eine Sportart, über ein Turnier oder was auch immer, das ist auch im Nachhinein. Wenn man sich diese Nachberichterstattung anhört, kann das entspannend sein, weil man die Sachen, die man gesehen hat, nochmal eigeordnet bekommt, wenn man sich darauf konzentrieren kann Informationen zu sammeln. Das ist alles generell, weil Podcasts hört man ja sowieso, also ich höre sie so und auch die Hälfte der Bevölkerung hört auch Podcasts zur Entspannung. Das heißt, es gibt glaube ich sogar aktuell 26 Mio. Deutsche, die Podcasts hören. Davon haben 50% gesagt, als sie gefragt wurden, dass sie Podcasts zur Entspannung hören. Podcast hören funktioniert nicht in einer Gruppe, funktioniert nicht, wenn ich nicht aufmerksam bin. Da hört man ja nicht richtig zu und dann hört man es sich in der Regel auch nicht an. Deswegen haben Podcasts, Sportpodcasts aber auch, natürlich immer etwas entspannendes. Alleine die Tätigkeitsform, wann ich es höre, ist Entspannung.
Das ist wirklich ein sehr guter Punkt, dass man Podcasts nur alleine hört und zur Entspannung. Denken Sie, dass das auch einer der größten Vorteile von Podcasts ist?
Also in dem Format, definitiv, weil der Hörer bewusst zuhört und sich bewusst dafür entscheidet diesen Podcast zu hören. Ich glaube, der Vorteil der Podcasts liegt darin: Inzwischen gibt es über 70.000 deutsche Podcasts, es gibt glaube ich nicht viele Themen, zu denen es keinen Podcast gibt und zu dem ich Informationen bekommen kann. Ich kann mir quasi zu jeder Zeit, wann es mir gerade passt, Informationen holen, ich kann sie mir anhören und kann halt beim Hören entspannen. Es gibt ja auch nicht nur Podcasts, oder eher Laberpodcasts, wo sich zwei unterhalten, das kann aber auch sehr unterhaltend sein, kann auch sehr entspannend sein. Es gibt ja inzwischen auch ganz viele Podcasts, die tatsächlich eher wie Hörbücher aufgebaut sind, wie Reportagen, wo ich all die Dinge, die ich mir sonst mühsam zusammensuchen müsste, einfach mal anhören kann. Und das ist tatsächlich ist das, klar, immer Entspannung.
Ja, das stimmt. Also bei Podcasts gibt es auch die Verbindung zwischen Unterhaltung und Entspannung?
Definitiv. Alleine schon durch die Option, ich kann es hören wann ich will. Also ich bin jetzt nicht gezwungen eine Sendung um zwölf Uhr einzuschalten bis um eins, sondern ich kann es irgendwie um 13:30 Uhr mir anmachen, höre die ersten zehn Minuten, dann habe ich gerade einen Telefoncall, dann unterbreche ich das Ganze und höre es dann weiter. Alleine schon dieses Entschleunigen entspannt, also dass ich nicht gezwungen bin mich jetzt eine Stunde lang damit zu beschäftigen und alles andere hat keinen Platz, sondern dass ich tatsächlich selber entscheiden kann, wann ich wie lange höre. Das ist doch schon eine Form von Entspannung. Diese freie Entscheidung, jetzt habe ich eine halbe Stunde, jetzt habe ich 20 Minuten, jetzt sitze ich im Auto und höre weiter, jetzt gehe ich mit dem Hund Gassi für eine Stunde – das alleine schafft Wissen auf eine sehr entspannte Art. Und das ist etwas, was kein anderes Medium kann, glaube ich.
Manchmal ist es doch aber auch so, dass man nicht unbedingt, die Zeit dafür findet, weil man sich vielleicht noch nicht sehr damit auseinandergesetzt hat. Gibt es denn eine effektive Möglichkeit Podcasts, oder auch Sportpodcasts, in den Alltag zu integrieren?
Naja, was man machen kann, ist als erstes, wenn Sie einen Podcast hören oder entdeckt haben für sich, und der gefällt Ihnen, sollten Sie ihn abonnieren. Dann kriegen Sie jedes Mal, wenn da eine neue Serie, eine neue Folge, kommt, kriegen Sie sie automatisch auf Ihr Handy geladen. Ab da sind Sie dann frei, wann Sie es hören. Geben Sie Podcasts eine Chance, hören Sie rein. Wenn es Ihnen gefällt, das ist das Schöne an Podcasts, dann hört man auch zurück. Das heißt, ich höre, wenn das gut gemacht ist, Folge 34, 33, 32 rückwirkend an oder ich starte sogar bei Folge 1 und höre dann wieder nach vorne, aber immer nur dann, wenn ich Zeit habe. Das ist etwas, was, wie gesagt, maßgeblich zur Entspannung beiträgt, weil ich entscheide, wann ich was hören möchte, ich entscheide, wie lange ich es hören möchte, ich entscheide, wie ich es hören möchte. Und das ist ein Riesen Vorteil bei Podcasts gegenüber allen anderen Medien.