Zucker ist nur schwer zu vermeiden?
Sicher wolltest du schon einmal deine Zuckerzufuhr reduzieren. Denn man hört es überall: Bei einem Überschuss an Zucker wird nicht nur das Risiko auf Diabetes erhöht. Man kann auch kognitiv und körperlich beeinträchtigt werden. Bei der genaueren Begutachtung deiner alltäglichen Lebensmittel hat sich bestimmt direkt die Überforderung in dir breit gemacht. Denn Zuckerzusatz ist in fast jedem Lebensmittel enthalten. Die Alternativen für Zucker hältst du für zu kompliziert und aufwendig? Wir überzeugen dich vom Gegenteil! Denn in unseren 5 Tipps lernst du künstliche und natürliche Zuckeralternativen kennen, die dir das Vielfache an Süße liefern und dennoch weniger Kalorien haben als normaler Zucker. Zudem erhältst du hier bei uns Antworten auf die meist gestellten Fragen. In unserem Video findest du weitere Informationen zum Zuckerersatz.Wir wünschen dir viel Spaß!
5 gesunde Alternativen zu Zucker: Zuckerersatzstoffe
Agaven-Nektar
Ein natürlicher Süßstoff, der einen Zuckerersatz darstellt, ist der Agaven-Nektar. Er ist süßer als herkömmlicher Zucker. Durch seinen niedrigen glykämischen Index bewirkt er keinen Anstieg des Blutzuckers und ist auch noch gesünder als Zucker. Aber man sollte ihn nicht unterschätzen: Denn dadurch, dass er viel Fruktose enthält, kann es zur übermäßigen Gewichtszunahme bis zur Fettleibigkeit kommen. Dadurch wird die Insulinresistenz erhöht. Bei einem Verzehr in Maßen, z.B. beim Kochen oder Backen, stellt er jedoch einen hervorragenden Zuckerersatz dar.
Kokosnuss-Zucker
Ein weiterer natürlicher Süßstoff ist der Kokosnuss-Zucker. Er stellt die wohl einfachste Variante des Zuckerersatzes dar, da er als Eins-zu-Eins-Ersatz für weißen oder braunen Zucker verwendet werden kann. Vorteil von ihm ist, dass er nicht raffiniert ist. Dadurch bleiben alle Vitamine und Mineralien enthalten. Aber auch die Menge an Kalorien, im Vergleich zu herkömmlichem Zucker, bleibt gleich. Blutzuckerschwankungen bleiben jedoch aus.
Dattel-Paste
Eine Dattel-Paste kannst du ganz leicht selbst herstellen. Du gibst einfach nur einen ¾ Liter Wasser, ½ TL Vanillextrakt und eine Tasse warme und entkernte Datteln in den Mixer und schon kannst du deine Dattel-Paste pürieren, weiterverarbeiten und genießen. Besonders beim Backen, sowie beim Kochen in Soßen und Marinaden eignet sie sich gut zum Süßen. Aber Achtung: Sie kann süßer als Zucker sein, weswegen du die Zuckermenge in deinen Rezepten wahrscheinlich reduzieren solltest. Ein idealer Zuckerersatz für zu Hause, nicht wahr?
Stevia-Extrakte (Pure Via, Truvia, Rebiana)
Stevia-Extrakte sind in allen möglichen Konsistenzen erhältlich. Sie gehören zu den natürlichen, neuartigen Süßstoffen. Obwohl sie nicht kalorienhaltig sind, weisen sie eine hohe Intensität der Süße auf. Aus diesem Grund solltest du vorsichtig bei der Dosierung sein. Und auch auf den Nachgeschmack solltest du dich gefasst machen, denn das hat der Pflanzenextrakt nun mal so an sich.
Acesulfam-Kalium (Sunett, Süßstoff)
Acesulfam-Kalium gehört zu den künstlichen Süßstoffen. Der Zuckersatz ist ca. 200 mal süßer als herkömmlicher Zucker, aber dennoch wesentlich gesünder. Das hängt damit zusammen, dass er den Blutzuckerspiegel nicht erhöht, nicht zu Karies beiträgt und so gut wie keine Kalorien enthält. Dennoch solltest du bei der Dosierung aufpassen. Auch wenn er ein absoluter Allrounder in der Küche ist und vielfältig eingesetzt werden kann, solltest du die empfohlene Tagesmenge nicht überschreiten. Zudem musst du einige Rezeptänderungen vornehmen, da er nicht in der gleichen Menge, wie herkömmlicher Zucker, verwendet werden kann.
Welcher Zuckerersatz eignet sich bei Kaffee und Kuchen?
Zuckerersatz im Kaffee
Für viele Menschen gehört Zucker genauso in den Kaffee, wie etwas Milch. Kaffee ohne Zucker? Für viele unvorstellbar. Aber nur weil man auf den herkömmlichen Zucker im Kaffee verzichtet, ist das kein Grund auf den geliebten Kaffee zu verzichten. Denn es gibt auch für den Kaffee zahlreiche Alternativen an Süßungsmitteln. Am besten greifst du auf Produkte zurück, die so naturbelassen wie möglich sind. Besonders gut eignet sich hier Honig. Denn das süße Naturprodukt macht seinem Namen durch wertvolle Nährstoffe alle Ehre. Aber auch hier empfehlen wir dir wieder den Genuss in Maßen. Denn Honig besitzt ähnlich viele Kalorien, wie Zucker und hat auch einen ähnlich negativen Effekt auf den Blutzuckerspiegel. Agavendicksaft ist hier etwas vorteilhafter. Denn dieses Naturprodukt fällt in seinen Auswirkungen geringer auf den Blutzuckerspiegel aus. Zudem enthält es wertvolle Nährstoffe und überzeugt durch seine hohe Süßkraft. Die leichte Karamellnote des Agavendicksafts ist im Kaffee besonders schmackhaft. Probier es doch einfach einmal aus!
Zuckerersatz beim Backen von Kuchen
Auch beim Backen darf der Zucker häufig nicht fehlen. Doch auch mit einem gesunden Zuckerersatz gelingen dir süße Teigwaren ganz ohne herkömmlichen Zucker. Und die schmecken sogar richtig lecker! Viele der oben vorgestellten Alternativen zu herkömmlichem Zucker eignen sich zum Backen. Am besten ist jedoch der Kokusnuss-Zucker aufgrund seiner Konsistenz geeignet. Vielleicht schmeckt der Kuchen nicht ganz so süß wie mit herkömmlichem Zucker, aber weder Form noch Geschmack werden verfälscht. Auch künstliche Austauschstoffe, wie die Zuckeralkohole, die aus natürlichen Rohstoffen gewonnen werden, sind beim Backen eines Kuchens von Vorteil. Denn sie besitzen dieselbe Konsistenz wie Zucker und machen dank ihrer geringen Kalorienanzahl nicht dick. Sie können sogar von Diabetikern verwendet werden.
Welcher Zuckerersatz eignet sich für Diabetiker?
Finger weg von herkömmlichem Zucker!
Gerade bei einer Diabeteserkrankung sollte sehr auf die Ernährung geachtet werden und insbesondere Zucker darf nur in Maßen genossen werden. Haushaltszucker ist zwar nicht verboten, aber da es den Blutzuckerspiegel stark ansteigen lässt, sollte vorsichtig mit ihm umgegangen werden. Ernährungsexperten der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) empfehlen maximal 50 Gramm Zucker pro Tag. Und zur Umrechnung: das sind nicht einmal zwei gehäufte Teelöffel. Das reicht im Alltag, wenn man Desserts oder Kuchen zubereiten will, oft nicht aus. Aber keine Sorge, diese Zuckeralternativen in verschiedenen Varianten können auch bei Diabetes vielseitig eingesetzt werden:
Xylit
Xylit ist auch als „Birkenzucker“ bekannt. Es ist ein Zuckeraustauschstoff (Zuckeralkohol), der als natürliches Produkt in der Rinde von Buchen und Birken sowie in Obst und Gemüse vorkommt. Er hat etwa die Hälfte der Kalorien, die in herkömmlichem Zucker enthalten sind. Dennoch kann er als Eins-zu-Eins-Ersatz für Haushaltszucker beim Kochen und Backen eingesetzt werden. Beim Backen sorgt er zudem für eine verzögerte Bräunung. Der größte Vorteil ist jedoch, das er sich nur sehr schwach auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. Das macht ihn zur Geheimwaffe aller Diabetiker. Aber Achtung: Bei übermäßigem Verzehr kann es auch hier zu Blähungen und Durchfall kommen.
Tagatose
Auch Tagatose ist ein geeigneter Zuckerersatz. Auch er wirkt sich nur sehr gering auf den Blutzuckerspiegel aus. Das liegt vor allem an seinem niedrigen glykämischen Index von 7,5. Dennoch hat er pro Gramm 1,8 Kilokalorien. Er wird nur zu etwa 20% vom Dünndarm aufgenommen. Verwendung findet dieser Süßstoff vor allem beim Süßen, Kochen und Backen. Du benötigst nur etwa die halbe Menge des Zuckerersatzes, da Tagatose die doppelte Süßkraft von Zucker besitzt. Das macht ihn gerade unter Diabetikern zum Allrounder.
Süßstoffe
Süßstoffe sind die wahren Klassiker unter den Alternativen zu herkömmlichem Zucker. Seit Jahren greifen Diabetiker auf diesen idealen Zuckerersatz zurück. Denn Süßstoffe, wie Aspartam, Cyclamat oder Sucralose haben so gut wie keine Kalorien und belasten den Blutzuckerspiegel daher nicht. Dabei sind sie sehr intensiv und besitzen meist eine 40 bis 500-fach höhere Süßkraft, als die von herkömmlichem Zucker. Das macht ihre Dosierung so kompliziert. Aber auch der Beigeschmack stört viele Anwender. Zudem eignen sich Süßstoffe nicht zum Kochen und Backen. Trotzdem wird er häufig bei der täglichen Tasse Kaffee oder Tee eingesetzt. Hier findest du weitere Tipps zu der Ernährung bei Diabetes.
Welcher Zuckerersatz ist ohne Kalorien und eignet sich daher für Low Carb?
Auch bei einer Low-Carb-Diät kann man auf viele der Zuckerersatzstoffe zurückgreifen. Denn viele von ihnen sind vielfältig einsetzbar und haben zudem eine geringe Anzahl an Kalorien. Aber auch die Verträglichkeit ist sehr wichtig. Hier überzeugt vor allem der Zuckerersatz Erythrit. Auch Xylit hat eine sehr geringe Kalorienbilanz. Beim Backen löst es sich zudem besonders gut. Dabei verfälscht es den Geschmack nicht. Unser Geheimtipp bei einer Low-Carb-Diät ist jedoch, die beiden Zuckerersatzstoffe Erythrit und Xylit zu mischen. Dabei ist das Verhältnis 1:1 optimal. Probier es doch einfach mal aus!
Was muss ich über den Zuckerersatz Erythrit wissen?
Was versteht man unter dem Zuckerersatz Erythrit?
Erythrit wird häufig als alternatives Süßungsmittel benutzt. Es ist ein Zuckeralkohol, der aus dem Ausgangsstoff Stärke besteht. Vorteile sind z.B. seine schwächere Süßkraft als herkömmlicher Zucker, wodurch der Zuckerersatz nahezu kalorienfrei ist. Bei der Erythritherstellung bauen Enzyme die Stärke in einem biochemisch-enzymatischen Prozess als erstes ab. Anschließend folgt mittels Pilzen oder Hefen eine Fermentation. Aus deren Endprodukt wird schließlich der Zuckerersatzstoff Erythrit gewonnen.
Wo kommt der Zuckerersatz Erythrit vor?
Durch den kühlenden Effekt des Zuckerersatzes kommt er häufig in zuckerfreien Kaugummis und Bonbons vor. Die Lebensmittelindustrie setzt ihn aber auch in heißen Getränken, sowie Schokoladen und Desserts ein. Auch in einigen Obst- und Gemüsesorten sowie fermentierten Lebensmitteln steckt Erythrit nicht selten. So ist er unter anderm in Melonen, Birnen, Wein oder Sojasoße vorhanden.
Ist der Zuckerersatz Erythrit gesundheitlich unbedenklich?
Mittels mehrerer Studien wurde belegt, dass der Zuckerersatz Erythrit gesundheitlich unbedenklich ist. So treten Nebenwirkungen, die den Stoffwechsel beeinflussen, so gut wie nie auf. Er wird zu über 90 Prozent unverändert über den Urin ausgeschieden, nachdem er zügig über den Dünndarm aufgenommen wurde. Außerdem wirkt dieser Zuckerersatz insulinunabhänig. Aber wie immer gilt, dass er stets in Maßen genossen werden sollte. Denn bei einem übermäßigen Verzehr kann es unter anderem zu Durchfall kommen.