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Interview mit Isabell Heinrich

Zuletzt aktualisiert am 30. September 2022 von vik_admin

(Bio)
Schriftzug in Schreibschrift "Just Relax"
Wir sprechen heute über das Yoga und wie man mit ihr mehr Entspannung in seinem Alltag finden kann. Dazu haben wir Isabell Heinrich im Interview.
httpv://www.youtube.com/watch?v=er9mOQChyYI
Isabell Heinrich

Einstieg

Willkommen zurück auf unserem Home & Relax Kanal. Kennen Sie das: Sie fühlen sich erschöpft und gestresst von Ihrem Alltag und fragen sich, wie Sie mal richtig entspannen können. Dann sind Sie hier genau richtig. Die Yogaexpertin Frau Heinrich und ich werden heute über Entspannung mit Meditation und Yoga sprechen. Nun aber übergebe ich Ihnen das Wort und Sie können sich gerne selbst vorstellen.

Hallo, mein Name ist Isabell Heinrich, ich bin bekannt unter meinem Blog, Instagram und Pinterest Kanal als „Isy Travel Jogi“, weil ich seit vielen Jahren Reise um die Welt reise. Ich berichte darüber auf meinem Blog und genauso auch über meine Yoga-, Meditations- und Achtsamkeitstipps.

Auf Ihrem Block geben Sie ja Tipps zum Reisen, zu Yoga, zur Meditation und ihr Motto dabei lautet „Why not?“ Können Sie uns den Zusammenhang so ein bisschen erläutern?

Auf jeden Fall. Also „why not?“ ist tatsächlich so ein bisschen mein Lebensmotto geworden. Ich habe es mir auch ans Handgelenk tätowiert, denn das bedeutet wirklich so mal all diese negativen Gedanken loslassen und da lieber dieses Positive sehen: Warum etwas nicht tun? Meistens lernen wir aus allem, was wir tun und wir bereuen immer nur Dinge, die wir nicht getan haben. Das gilt sowohl für das Leben als auch fürs Reisen als auch für die Entspannung. Wenn wir direkt beim Thema sind: Oft ist es so, hätte ich mal entspannt, hätte ich mich mal darum gekümmert, mich um mein Wohlbefinden bemüht, dann wären all diese Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Blockaden und dieses Unwohlsein gar nicht so groß geworden.


Entspannung im Alltag

Unsere Interviewreihe lautet ja „Entspannen wie die Profis“. Was bedeutet Entspannung für Sie?

Als Entspannung definiere ich einen Zustand, den wir erreichen können. Das ist ein Zustand von Balance und Gleichgewicht, in uns und um uns herum. Das ist nicht nur körperliche Entspannung, es ist auch wirklich diese geistige Entspannung. Runterfahren zu können und eigentlich ist es genau im Moment zu sein; wenn wir entspannt sind, dann denken wir oft nicht an das, was morgen ist. Wir denken nicht an das, was gestern war. Wir sind genau in diesem Moment, in dem wir jetzt gerade existieren und das gibt uns ein Gefühl von Ruhe und Zufriedenheit und auch ein Glücksgefühl. Entspannung hat auch etwas mit glücklich sein zu tun. Und wie gesagt, den Moment einfach mal wirklich zu akzeptieren, wahrzunehmen, achtsam zu sein, also gerade Achtsamkeit ist ein ganz, ganz großes Thema bei Entspannung und einfach mal in dem Moment zu sein.

Um das Thema Stress mal so ein bisschen anzuschneiden: Was ist denn Stress überhaupt und wie wirkt er sich auf unsere Gesundheit aus?

Ja, Stressoren sind Reize an uns, die Stress in uns verursachen. Es gibt allerdings, das wissen ganz viele gar nicht, positiven und negativen Stress, den man unterscheiden sollte. Gerade positiven Stress brauchen wir. Wir brauchen positiven Stress, um von der Couch aufzustehen, etwas zu machen, einkaufen zu gehen und uns zu bewegen. Also positiver Stress tut uns gut. Er bringt uns in Leistungsbereitschaft und Umsetzungsstärke, aber was wir meistens immer mit Stress verbinden, ist halt dieser negative Stress. Negativer Stress, gerade dauerhaft, hat sehr, sehr viele schädliche Wirkungen auf uns sowohl körperlich als auch mental. Es sind halt Dinge, die uns überfordern und dauerhafter Stress ist wirklich dann immer der Übeltäter. Wir haben dann dauerhaft diese Anspannung in uns, denn Stress verursacht einmal das Cortisol ausgeschüttet wird und das bedeutet, unser Puls steigt, dass unser Blutdruck steigt.

Unsere Muskeln spannen sich an, unsere Atmung wird flach und hektisch. Und wir gehen quasi in eine Alarmbereitschaft. Das ist von der Natur aus so gewollt, denn natürlich ist negativer Stress eigentlich etwas Bedrohliches. Also wir fühlen uns bedroht, was uns ja eigentlich dann schützen soll, wenn wir in diese Anspannung gehen. Aber heutzutage sind wir eigentlich nicht mehr wirklich in diesen bedrohten Positionen, sondern es geht eher wirklich um eine Überforderung, eine Überlastung und dieser Stress kommt tatsächlich eigentlich von uns selbst. Denn die äußeren Faktoren rufen nur unsere eigene Reaktion hervor und wie wir damit umgehen: Wie sehe ich das? Ist das jetzt für mich negativer Stress oder positiver Stress? Und das ist dann unsere innere Einstellung. Oder anders: Gehe ich diesem Stress entgegen mit der Bereitschaft, diese Herausforderung anzunehmen oder lasse ich mich von dem Stress überwältigen? Dann kommt halt wieder dieses typische Gedankenkarussell, Schlafprobleme, Anspannung, Schmerzen, also diese typischen Schulter-, Nackenverspannungen, Kieferschmerzen – das ist ein ganz, ganz großes Thema, was mit Stress zu tun hat. Und diese Symptome werden immer grösser, weil wir dann nichts gegen diese Reize tun, die uns jetzt eigentlich überfordern und da kommt Yoga ins Spiel.

Tipps

Hilft denn Yoga, in stressigen Phasen runterzukommen?

Definitiv. Also gerade, was ich schon gesagt habe, die Atmung wird flacher und hektischer, die Muskeln spannen sich an. Yoga will genau das Gegenteil. Yoga ist auch kein Sport, sondern ein Lifestyle, sagt man immer. Es ist ein Lebensstil. Wir wollen beim Yoga wirklich auch in dem Moment sein, wir wollen in uns hineinhorchen und wenn wir uns gestresst fühlen, können wir das sehr gut in der Meditation angehen. Wir können das mit Atem Techniken tun, das ist auch ein ganz, ganz wichtiger Faktor, denn die Atmung beruhigt uns, auch wenn wir einfach mal 5-mal tief ein- und ausatmen, können wir uns diesen Stress, diesen Stressoren, ganz anders entgegenstellen. Wenn wir Yoga in Bewegung machen, geht es natürlich auch darum, diese verspannten Muskeln wieder zu lösen. Ein bisschen mehr Beweglichkeit und Wohlbefinden im Körper zu erzeugen, was auch wieder so ein bisschen das Selbstbewusstsein und dann den Selbstwert steigert, denn wir sind achtsamer mit uns selbst. Wenn wir achtsam mit uns selbst sind, lassen wir uns gar nicht so schnell stressen von äußeren Faktoren, weil wir mehr in Gelassenheit sind und alles mal ein bisschen entspannter angehen können. Und da ist halt Yoga dafür da.

Die meisten Leute verbinden Yoga immer direkt mit diesen intensiven Kursen vom „Hund“ in den „Handstand“, am besten noch mit irgendwelchen Verrenkungen. Ja, das kann auch Yoga sein, aber Yoga kann auch einfach nur sein zu atmen, einfach nur bewusst zu atmen. Yoga kann man eigentlich mit Achtsamkeit zusammenfassen. Achtsam sein, auch wenn man Auto fährt. Das ist meditativ. Wenn wir spielen, ist das meditativ, wenn wir einfach nur spazieren gehen. Auch das ist Yoga. Es geht nicht immer nur darum, ganz bewusst jetzt 60 Minuten powermäßig auf der Matte durchzuhetzen, sondern es geht auch einfach mal darum, kleine Techniken in den Alltag zu integrieren.

Ja, das klingt super. Interessanterweise hatten Sie schon vorhin erwähnt, dass man Yoga auch damit assoziieren kann, dass es schwere Übungen gibt. Kann denn jeder von uns Yoga machen und jedes Element davon?

a, auf jeden Fall also, das ist halt das Schöne. Es geht beim Yoga um diese Ganzheitlichkeit. Es geht darum, in ein inneres Gleichgewicht zu kommen. Das heißt zwischen Körper, Geist und Seele. Jeder kann Yoga machen und meistens, das ist noch mal ganz interessant, machen wir irgendwie auch alle Yoga; vielleicht nur nicht jedes Element genau. Viele nutzen zum Beispiel auch die Entspannungstechniken. Es gibt progressive Muskelentspannung, all das sind auch Teile aus dem Yoga. Dann gibt es Meditation, Gefühle meditieren darf wirklich jeder und es ist am Anfang sehr schwer. Ich weiß diesen Monkey Mind, sagt man immer dazu, seine eigene Gedankenwelt, abzuschalten und ganz in sich zu kehren ist nicht leicht, auch weil man sich so mit sich selbst beschäftigen muss, was in unserer hektischen Alltagswelt nicht ganz einfach ist.

Man muss wirklich versuchen in sich hineinzuhorchen: Was möchte ich, was tut mir gut, was tut nicht gut? Das ist ein großes Element des Yoga, was jeder machen kann, meditieren und Atem Techniken. Auch wieder für jeden wichtig, wir leben jetzt in dieser Zeit wo es Post-Covid Erkrankte gibt, also diese Langzeit Covid-Erkrankte. Auch da ist es ganz, ganz wichtig, da wirklich mit Atem Techniken aus dem Yoga mal zu arbeiten und dann gibt es natürlich die körperlichen „Asanas“, die Bewegungen kann auch jeder mitmachen. Nur sollte man sich da Beratung holen, welche Übungen für einen persönlich die richtigen sind, wenn man gewisse Einschränkungen hat. Gelenktechnisch zum Beispiel oder Hüfte. Einfach mit einem Profi sprechen, um sich die passenden Übungen zu holen. Es gibt auch Yoga Übungen einfach im Sitzen, es gibt Yoga Übungen im Stehen und man muss auch nicht alle hundert Übungen durchmachen, sondern sich für sich die Übungen raussuchen, die einem guttun.

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