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Ayurveda Massage zuhause

Zuletzt aktualisiert am 30. Oktober 2023 von Daniela Bernhardt

(Bio)
Frau bekommt Ayurveda Massage Abhyanga mit Öl
Schriftzug in Schreibschrift "Just Relax"
Lust auf eine wohltuende Ayurveda Massage zuhause? Hier zeigen wir dir, wie du die ayurvedische Massage Abhyanga zuhause ganz einfach nachmachen kannst.

Ayurveda Massage für zuhause – so gelingt es

Massagen sind eine bewährte Methode, um sich zu entspannen. Bestimmt bist auch du ein Fan von dieser Art, um zu relaxen und kurz alle Probleme zu vergessen. Neben klassischen Formen der Massagen bieten verschiedene Heilkünste spezielle Ausführungen. Die Heilkunst Ayurveda ist eine alte indische Heilkunst, die eine besondere Form der Ayurveda Massage lehrt. In diesem Artikel zeigen und erklären wir dir, was die Massagekunst Abhyanga ist und was sie alles kann.

Was ist Ayurveda?

Hinter dem Begriff Ayurveda steht die indische Heilkunst, die schon seit Jahrtausenden auf der Welt praktiziert wird. Bis heute wird sie in Indien, Nepal und Ski Lanka angewendet. Aber auch in westlichen Ländern gibt es Vertreter dieser Heilkunst. Viele Menschen schätzen diese Alternativmedizin für ihre natürlichen Methoden. Die zentralen Elemente des Ayurvedas sind:

  • Ayurveda Massage und Reinigungstechniken
  • die Ernährungslehre
  • spirituelle Yogapraxis
  • Pflanzenheilkunde

Ayurveda ist ein ganzheitliches System und zählt zu der Alternativmedizin. Ayurveda ist ganzheitlich, da es eine Kombination aus Erfahrungswerten und Philosophie ist, die sich auf für die Gesundheit und Krankheit wichtigen Aspekte konzentriert. Im Westen, aber auch in Indien, wird Ayurveda unter anderem als Wellness-Form eingesetzt.

Die ayurvedischen Grundprinzipien

Doshas und Elemente

Ayurveda unterscheidet zwischen drei Grundtypen oder auch Grundprinzipien, den sogenannten Doshas. Die Philosophie des Ayurveda besagt, dass die Welt und alle Bewohner in fünf Elemente aufgeteilt sind: Feuer, Erde, Wasser, Luft und Äther. Diese Elemente bilden Paare und bilden somit die drei Doshas.

Gleichgewicht

Übersetzt bedeutet der Begriff „Verderber“ oder auch „Fehler(potential)“. Zurückzuführen ist diese Bezeichnung auf die Theorie, dass alle Doshas in einem harmonischen Gleichgewicht stehen müssen. Steht ein Dosha im Ungleichgewicht, löst dies Beschwerden und Krankheit aus.

Verteilung

Die ayurvedische Philosophie besagt, dass jeder Mensch alle Doshas besitzt, allerdings in unterschiedlichen Verhältnissen. Jedes Dosha hat einen Punkt im Körper, an dem es sitzt. Zudem gibt es Tageszeiten, an denen ein Dosha verstärkt auftritt. Diese Grundverteilung der Doshas ist seit der Geburt festgelegt.

Selten Ausgeglichenheit

Nach der ayurvedischen Theorie stehen bei einem Großteil der Menschen ein oder zwei Doshas im Übergewicht, sodass ein natürliches, leichtes Ungleichgewicht entsteht. Die wenigsten Menschen haben perfekt ausgeglichene Doshas.

Die drei Doshas kurz erklärt

1. Vata (Wind, Luft und Äther), das Bewegungsprinzip

Das Bewegungspinzip „Vata“ bedeutet übersetzt sowas wie „das, was die Dinge bewegt“. Es besitzt die Eigenschaften kalt, trocken, leicht und bewegt. „Vata“ hat die Zuständigkeit, unsere Atmung mit Dynamik zu versorgen.

2. Pitta (Feuer und Wasser), das Feuer- bzw. Stoffwechselprinzip

Diese Lebensenergie lässt sich mit „das, was die Dinge verbrennt“ übersetzen. „Pitta“ besitzt die Eigenschaften scharf, heiß, leicht, sauer und flüssig. Im Körper sorgt es hauptsächlich für die Regelung von Stoffwechselprozessen.

3. Kapha (Erde und Wasser), das Strukturprinzip

Die letzte Lebensenergie des Ayurveda lässt sich mit „das, was die Dinge zusammenhält“ übersetzen. „Kapha“ besitzt die Eigenschaften feucht kalt, schwer, langsam, geschmeidig und kompakt. Es sorgt bei einem Individuum für Standfestigkeit und hat damit einen großen Einfluss auf das Immunsystem.

httpv://www.youtube.com/watch?v=ymQtiCEDs14?showinfo=0&start=0
Öl und andere Hilfsmittel für Ayurveda Massage Abhyanga

Wofür steht der Begriff „Abhyanga“ im Ayurveda?

Die Abhyanga, in der westlichen Welt auch unter der Bezeichnung „Die Große (ayurvedische) Einölung“ bekannt, ist eine Form der ayurvedischen Massage. Abhyanga bezeichnet die Einölung des ganzen Körpers. Sie erfolgt unter der Verwendung von pflanzlichen Ölen, selten auch mit Tees oder anderen Substanzen. Hauptsächlich ist diese Massage Bestandteil von „Dinacarya Adhyaya“ (Empfehlungen zur täglichen Lebensgestaltung), also von sogenannten Wellness-Anwendungen. Jedoch kann sie auch im medizinischen Bereich angewendet werden, um beispielsweise Kräuterextrakte in den Körper einfließen zu lassen. Der Lehre des Ayurveda nach heißt es, dass diese Form der Ayurveda Massage eine außerordentlich positive Wirkung auf den Menschen hat.

Wie genau wirkt die Ayurveda Massage Abhyanga

Nach der Lehre des Ayurveda kann man die Wirkung der Abhyanga Massage in drei Prinzipien unterteilen. So sorgt die Massage zum einen für die allgemeine physikalische Entspannung, Erwärmung und Lockerung des Gewebes von Haut, Muskeln und Sehnen bis zu den Knochen. Außerdem löst die Einhüllung in erwärmtes Öl ein starkes Gefühl von Geborgenheit aus und hat somit eine psychische Wirkung auf den Menschen. Das dritte Prinzip der Massage besagt, dass sie allein wegen der Aufnahme von Kräuteressenzen und Ölen positiv für den Körper ist.

Wie führe ich die Abhyanga Massage nach der Ayurveda Lehre zuhause durch?

Schritt 1: Die Wahl des richtigen Öls

Um eine traditionelle Abhyanga Massage zuhause durchzuführen, solltest du auf kaltgepresstes Sesamöl zurückgreifen, welches du in jedem Reformhaus findest. Sesamöl ist besonders gut geeignet, da es nach der Theorie des Ayurveda durch seine leicht erhitzende Wirkung das Pitta-Dosha stärkt, daher ist es ideal für unsere kalten Doshas Vatta und Kapha. Außerdem aktiviert Sesamöl den Stoffwechsel der Hautzellen mehr als andere Öle. Alternativen zu Sesamöl, falls du eine Unverträglichkeit hast, findest du zum Beispiel in Oliven- oder Mandelöl.

Schritt 2: Vorbereiten des Öls

Das besondere an der Ayurveda Massage Abhyanga ist, dass das Öl gereift werden muss. Das heißt, das Öl wird auf die Siedetemperatur von Wasser erhitzt. Dadurch verändert das Öl seine Molekularstruktur und kann sich auch in den tieferen Schichten deiner Haut entfalten. Die Reifung von Öl funktioniert wie folgt: Gib die ganze Flasche Öl in einen Topf und füge 1-2 Tropfen Wasser hinzu. Dann erhitzt du den Inhalt. In dem Moment, in dem der Tropfen Wasser seinen Siedepunkt erreicht, verdampft er mit einem hörbaren „plopp“ Geräusch. Das ist dein Stichwort die Herdplatte auszustellen. Bleibe bitte während des Vorgangs immer am Herd und beobachte das Öl. Hast du das Öl einmal erhitzt, ist es gereift und kann für viele Massagen genutzt werden.

Schritt 3: Beginn der Massage

Achte am Anfang auf eine angenehme Raumtemperatur. Wenn du magst, kannst du eine Kerze oder Räucherstäbchen für die richtige Stimmung anzünden. Nun erwärmst du circa 20ml deines gereiften Öls in einem Wasserbad. Es sollte angenehm warm und nicht heiß sein. Um Flecken auf dem Boden zu vermeiden, empfehlen wir dir auf einem Handtuch zu stehen und Schlappen bereit zu halten. Nun fängst du an, das Öl auf allen Körperteilen zu verteilen. Fange oben an. Öle deinen Kopf, deine Ohren und dein Gesicht ein. Fahre dann mit dem Hals, den Schultern und Armen fort. Das machst du solange, bis alle Körperteile mit Öl bedeckt sind. Nun kann das Öl schonmal anfangen zu wirken und beginnen in die Haut einzudringen. Dieser Schritt ist nur dafür da, den Körper mit Öl zu bedecken. Die streichenden Bewegungen folgen im nächsten Schritt.

Schritt 4: Sanftes Streichen des Körpers

Nun, wo dein Körper mit Öl eingerieben ist, kannst du mit den Streichbewegungen beginnen. Es gilt: Streichst du mit der Wuchsrichtung der Haare, wirkt die Bewegung entspannend und gleicht das unruhige Vatta aus. Streichen gegen die Wuchsrichtung der Haare regt den Stoffwechsel an, aktiviert Pitta und verringert die Energie des trägen, überschüssigen Kaphas. Um ein Gleichgewicht zu haben, empfehlen wir daher, die Richtung der Streichbewegungen abzuwechseln. Beginne am Kopf. Massiere deine Kopfhaut mit flachen Händen und gehe dabei auch über die Ohren. Die Haut im Gesicht und am Hals sind meist dünn und sensibel, gehe hier also mit leichtem Druck vor. Wenn du den Nacken- und Schulterbereich erreichst, kannst du gerne etwas mehr Druck ausüben, um Muskeln zu lockern. Lass dir Zeit an Stellen wie den Schultergelenken. Hier kannst du mehrmals kreisförmige Bewegungen machen. Mache Streichbewegungen entlang der Ober- und Unterarme. Weiter zum Bauchbereich. Hier wechselst du zwischen kreisförmigen Bewegungen am Schlüsselbein und an der Brust und den Streichbewegungen um die Taille und um den Bauch. Behandle deinen Rücken wie deinen Bauch, zusätzlich legst du den Fokus beim Steißbein auf rauf- und runterfahrende Streichbewegungen. Das Gesäß kannst du wieder mit kreisförmigen Bewegungen massieren. Die Beine und Füße behandelst du wie die Schultergelenke und Arme. Achte immer darauf, den Druck und die Bewegung so auszuführen, dass es angenehm für dich ist.

Schritt 5: Beenden der Massage

Hast du deinen ganzen Körper mit Streichbewegungen massiert, näherst du dich dem Ende der Abhyanga Massage. Um einen traditionellen Abschluss der Massage zu haben, gibst du wenige Tropfen des Öls in deine Nasenlöcher und Ohren und wartest circa 20 Minuten. Dabei kannst du dich hinsetzen, dich weiter entspannen und deinen Körper spüren. Nach der Massage solltest du warm duschen und das Öl mit einer milden Seife abwaschen. So greift nichts deine Haut an und sie kann problemlos Entschlacken und Abfallprodukte ausscheiden. Rubbel dich nach dem Duschen ruhig kräftig ab, dass fördert die Durchblutung.

Fazit zur Ayurveda Massage

Wir hoffen, dass wir dir mit diesem kurzen Guide einen guten Eindruck von der Ayurveda Massage Abhyanga geben konnten. Vielleicht hast du Lust bekommen diese Massage selbst auszuprobieren. Nimm dir doch abends mal ein bisschen Zeit, um zu entspannen und teste es selbst!

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