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Interview mit Dominika Kralova

Zuletzt aktualisiert am 30. September 2022 von vik_admin

(Bio)
Schriftzug in Schreibschrift "Just Relax"
Wir sprechen heute über Ernährung und wie man mit ihr mehr Entspannung in seinem Alltag finden kann. Dazu haben wir Dominika Králová im Interview.
httpv://www.youtube.com/watch?v=YNM-eFML6MY
Dominika Králová

Einstieg

Hallo zusammen und herzlich Willkommen auf unserem Home & Relax Kanal. Heute haben wir eine Expertin im Bereich Ernährung auf unserem Channel. Frau Králová ist Ernährungswissenschaftlerin und gibt vielen Menschen mit bestimmten Techniken mehr Lebensqualität. Deswegen führen wir heute dieses Interview durch und wir wünschen allen ganz viel Spaß dabei. Nun aber können Sie sich gerne nochmal selbst vorstellen.

Ja hallo, mein Name ist Dominika Králová, ich bin als Ernährungstherapeutin tätig und begleite vor allem Menschen mit chronischen Erkrankungen oder Beschwerden im Magen-Darm Bereich oder auch im Bereich Autoimmun-Erkrankungen wie Rheuma, Hashimoto und auch chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und verhelfe ihnen durch meine ganzheitliche Therapie zu mehr Lebensqualität.



Ernährung im Alltag

Ja, das hört sich super interessant an. Unser Ziel ist es herauszufinden, wie Experten Entspannung im Alltag finden. Spielt Ernährung für Sie dabei eine Rolle?

Ja, eine sehr, sehr große Rolle. Also früher habe ich ihr tatsächlich nicht so eine große Rolle bemessen, muss ich ehrlich gestehen. Ich habe immer mal geguckt, dass ich mal meine Mahlzeiten aufnehme, aber nie mit dem starken Bewusstsein und ich muss sagen, seitdem ich mich mit der Ernährung seit mehreren Jahren bewusster auseinandersetze, spielt das eine ganz, ganz wichtige Rolle, um Entspannung im Alltag zu finden. Also zum einen ist die Ernährungsstruktur ein sehr hilfreicher Punkt für mich. Wenn ich mir ungefähr festlege, dass ich um 09:00 Uhr frühstücke, um 13:00 Uhr zu Mittag esse und um 18:00 Uhr gibt es das Abendessen, dann habe ich dadurch auch geregelte Essenspausen oder insgesamt auch Pausen, die meinen Körper und die auch mein Gehirn brauchen, um wieder Energie und Nährstoffe und Kraft für den Alltag zu tanken. Und deshalb finde ich das superwichtig, gerade bei der Ernährungsstruktur und den Pausen anzusetzen, um dem Körper genau das für den Tag zu bieten, was er auch braucht. Sobald ich tatsächlich auch Mahlzeiten ausfallen lasse oder auch etwas Ungesundes esse, merke ich dann auch, dass es meinem Körper und auch meinem Gehirn nicht so gut tut, dass ich dann auch lange nicht so leistungsfähig bin, als wenn ich meinem Körper was Gutes tue und deshalb spielt für mich persönlich Ernährung eine ganz, ganz wichtige Rolle.

Aber ich merke das auch bei all meinen Patienten, soweit wir hier an dieser Stellschraube drehen und ganz bewusst in die Ernährungsstruktur, in quasi die bewusste Ernährung und bewusste Pause einsteigen, dann hat man hier schon einen sehr großen Effekt. Wir kennen das von unserer Gesellschaft, wir sind häufig sehr müde, sehr niedergeschlagen, das Aufstehen fällt schwer, im Alltag merken wir: „jetzt möchte ich, dass die Arbeit vorbei ist, weil ich langsam nicht mehr klar denken kann“ und das ist häufig dieses Anzeichen, dass meinem Körper, meinem Gehirn was fehlt.

Kontrolle über das eigene Leben durch die Ernährung

Sie sind Ernährungstherapeutin mit Fokus auf chronischen Erkrankungen, das hatten Sie ja vorhin schon gesagt. Wie schaffen Sie es, dass Menschen wieder Lebensfreude finden?

Das ist eine sehr komplexe Frage und auch sehr schwierige Frage aber grundsätzlich, wie ich schon angedeutet habe, ist mir innerhalb meiner ganzheitlichen Therapie wichtig, dass ich meine Patienten sowohl auf der körperlichen als auch auf der mentalen Ebene begleite und das ist natürlich auch ein Prozess, den wir gemeinsam über mehrere Wochen durchlaufen müssen. Ich kann aber ganz klar sagen, sobald meine Patienten oder auch Klienten merken, sie können etwas selbst in die Hand nehmen, also sprich Kontrolle übernehmen, durch beispielsweise Ernährung oder durch bestimmte kleine mentale Techniken, die sie in den Alltag einbauen können, dann merken sie, dass sie für sich aktiv was tun können und dass sie sich was Gutes tun können. Sobald sie merken, das funktioniert und sie merken, dass ihr Körper auch viel besser funktioniert, dann ist es natürlich die direkte Bestätigung für sie: „Ich kann was tun.“

Und sobald man das merkt, dass wenn man sich vielleicht nicht so genau ernährt, wie es für denjenigen auch individuell zutreffend ist, dann kommt man ins Grübeln. Besonders Patienten mit chronischen Erkrankungen merken das sofort körperlich, sie kriegen dieses körperliche Signal und sobald sie sich wieder dran halten, dann merken sie: „Ich kann Kontrolle übernehmen und ich kann was für mich tun“ und deshalb ist es definitiv wieder so ein ganz großer Schritt in das eigene Vertrauen, in das Vertrauen in den eigenen Körper. Auch in sich als Mensch, dass man jetzt nicht nur als quasi erkrankte Person oder erkrankter Mensch existiert, sondern dass man viel mehr als das ist und dass man viel mehr im Leben erleben und durchleben kann und sich viele Träume und Wünsche erfüllen kann, wenn dann plötzlich der Körper auch wieder funktioniert und arbeitet und es einem gut geht.

Das Essverhalten bei Stress

Ja, das klingt super interessant. Um mal das Thema Stress ein bisschen anzuschneiden, ich glaube, damit haben auch viele zu kämpfen: Wie wirkt sich denn Stress auf unser Essverhalten aus?

Also grundsätzlich, was ich bei mir persönlich beobachte und auch bei meinen Patienten ist der Punkt, dass Stress damit verbunden wird, dass man häufig sehr, sehr viel zu tun hat und damit auch einhergehend auch sehr überfordert ist und in diese alltägliche Überforderung sehr schnell reinrutscht. Das heißt, dass gewisse Dinge wie zum Beispiel das Essen oder die Ernährung auf die letzte Stelle rücken. Dann denkt man: „ach, lass mich mal noch das machen und lass mich mal noch das erledigen und dann mach ich Pause und dann esse ich erst“ und dadurch kommt es dazu, dass Mahlzeiten ausgelassen werden, also sprich das darunter beispielsweise die Ernährungsstruktur leidet. Gleichzeitig, sobald man merkt: „Oh Gott, ich kann jetzt wirklich nicht mehr“, greift man tendenziell zu sehr einfachen Energiequellen, wie beispielsweise zu Zuckerquellen oder zu Fettquellen.

Ja, das waren schon super viele Informationen zu dem Stressessen. Was genau ist denn Stress und welchen Einfluss hat er auf unsere Gesundheit?

Also grundsätzlich ist es so, dass Stress im Körper was Positives ist, also der Stress ist ja eine ein Mechanismus, der lebensnotwendig für uns und unseren Körper ist. Der wird grundsätzlich im Gehirn ausgelöst, damit wird der Körper kampfbereit gemacht. Also nehmen wir mal an, wir haben heute eine Prüfung oder wir müssen eine Präsentation halten. Dann reagiert der Körper sofort damit, dass Stress Hormone ausgeschüttet werden, zum Beispiel Kortison und Adrenalin, das sind die meist bekanntesten und sie werden in die Blutbahn befördert. Damit wird der Körper in Höchstleistung gebracht. Was wir da häufig körperlich merken, ist: Der Blutdruck wird höher, der Herzschlag wird viel stärker, vielleicht spüren wir, dass die Hände schwitzen; das ist im Grunde nichts Negatives, sondern es bringt uns einfach in dem Moment auf Höchstleistung und macht uns bereit quasi. In der Biologie oder in der Wissenschaft nennt man das immer „Eustress“ oder dass man den Körper auf Kampfbereitschaft schaltet und das ist ja grundsätzlich erstmal was Gutes.

Vielen Dank

Ja, danke für die super vielen hilfreichen Tipps, das war auch schon meine letzte Frage. Ich bedanke mich herzlich bei Ihnen, dass Sie an diesem Interview teilgenommen haben und auch bei den Zuhörern bedanke ich mich fürs Einschalten und sage bis zum nächsten Mal.

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