Hauskauf – Tipps für junge Familien
Endlich ist es so weit: Das zweite Kind hat das Licht der Welt erblickt. Schon bald wird die Wohnung der vierköpfigen Familie zu klein. Viele Eltern träumen in diesem Moment bereits von einer eigenen Immobilie.
Allerdings weisen junge Familien häufig ein geringes Eigenkapital auf, sodass der Hauskauf gut durchdacht werden sollte. Denn je weniger Kapital zur Verfügung steht, desto höher fallen die Zinsen der Baufinanzierung aus.
Mit den richtigen Tipps und Tricks gelingt es jedoch auch jungen Familien, sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Doch wie können Laien den Immobilienmarkt korrekt bewerten, das Budget berechnen und das perfekte Haus ausfindig zu machen? Dieser Artikel liefert Antworten!
Wie schätzen Familien den Immobilienmarkt richtig ein?
Werden die Immobilienpreise 2023 sinken? Und welche Preise für Wohnimmobilien sind angemessen? Diese Fragen stellen sich unzählige junge Familien, die mit dem Gedanken spielen, ein Wohnhaus zu erwerben.
Das Statistische Bundesamt, kurz Destatis, berichtete kürzlich über einen Preisfall der Wohnimmobilien in Deutschland. Im ersten Quartal 2023 sanken diese um 6,8 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2022.
Der starke Preisrückgang lässt sich laut Experten auf das geringe Kaufinteresse im Zuge der Inflation zurückführen. 2023 kann es sich demnach lohnen, eine Immobilie zu erwerben.
Junge Familien sollten sich lokal informieren und die Entwicklung der Bodenrichtwerte einbeziehen. So können sich die Immobilienpreise von Ort zu Ort unterscheiden. Deswegen ist es ratsam, die Suche auszuweiten und diverse Immobilientypen in Erwägung zu ziehen.
Ein Tipp: Nicht nur die Kaufsumme, sondern auch die Nebenkosten sind zu berücksichtigen. Interessierte sollten eine Liste erstellen, in der sie die Nebenkosten beim Hauskauf im Überblick auflisten. So lässt sich leicht ermitteln, wie hoch diese ausfallen dürfen.
Wie viel Budget steht zur Verfügung?
Jungen Familien steht in der Regel nicht ausreichend Zeit zur Verfügung, um ein nennenswertes Eigenkapital aufzubauen. Ein Hauskauf kann jedoch auch mit einem niedrigen Budget realisiert werden.
Die Voraussetzung: Die monatlichen Finanzierungsraten und die Nebenkosten sollten beglichen werden können – und zwar ohne elementare Einschnitte im Alltag.
Im Idealfall lassen sich die Eltern zunächst bei Ihrer Bank oder einem Finanzierungsberater über Kaufpreise und Monatsraten aufklären. Der Mitarbeitende ermittelt, wie hoch die Kosten im Einzelfall ausfallen dürfen.
Hausbesichtigung mit Gutachter: Mängel erkennen
Zugegeben: Bei der Hausbesichtigung erwecken zahlreiche Immobilien einen guten Eindruck. Laien können jedoch häufig nicht ausmachen, ob das Haus oder die Wohnung Mängel aufweist, die Zusatzkosten auslösen.
Die Lösung: Wer die zweite Hausbesichtigung gemeinsam mit einem Gutachter absolviert, kann die anfallenden Sanierungskosten besser einschätzen. Auch Baumängel erkennt der Experte zuverlässig. Im Anschluss kann sich die kleine Familie guten Gewissens für oder gegen das Haus entscheiden.
Die Hausfinanzierung: Förderungsmöglichkeiten
Junge Familien können staatliche Förderungen für den Hauskauf oder Hausbau beantragen. Die Basis bildet eine Haushaltsplanung. Sie zeigt auf, wie hoch die Fördermittel ausfallen sollten. Dafür stellen Familien alle Einnahmen und Ausgaben gegenüber.
Neben den staatlichen Förderungen können Fördermöglichkeiten der Landesbanken oder zinsgünstige Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW, in Anspruch genommen werden.
Je mehr Eigenkapital zur Verfügung steht, desto geringer fällt die Darlehenssumme aus. Eine Familie ohne Eigenkapital begleicht zum Beispiel einen Kredit in Höhe von 300.000 Euro mit einem Zinssatz von 1,4 Prozent.
Dieselbe Immobilie kann mit einem Eigenkapital von 40.000 Euro zu günstigeren Bedingungen finanziert werden. In diesem Fall beträgt die Darlehenssumme 260.000 Euro und der Zinssatz 1,1 Prozent. Auch die monatliche Tilgungsrate und die -dauer fallen geringer aus.
Das Fazit – in jungen Jahren zum Eigenheim
Junge Familien, die einen Hauskauf planen, verfügen in der Regel über ein geringes Eigenkapital. Denn die Eltern konzentrieren sich häufig zunächst auf die Familienplanung. Gleichzeitig fand der Berufseinstieg erst vor wenigen Jahren statt, sodass die Gehälter geringer ausfallen.
Dennoch träumen viele junge Eltern davon, ihre Kinder in einem Haus mit Garten aufwachsen zu lassen, das sie nach ihren Vorstellungen gestalten können. Mit den richtigen Tipps gelingt es jungen Familien trotz ihrer finanziellen Situation, die passende Immobilie zu finden und zu erwerben.
So sollten sich Laien zum Beispiel an ihre Bank oder einen Finanzierungsberater wenden und das zur Verfügung stehende Budget auf Basis eines Haushaltsbuches einschätzen. Die zweite Hausbesichtigung sollte mit einem Gutachter erfolgen, der Baumängel erkennen kann. Zudem können junge Familien Fördermöglichkeiten des Staates, von Banken oder der KfW nutzen.