Das beste Sitzkissen im Test

Wofür brauche ich ein Sitzkissen?

Bevor du dir ein Sitzkissen kaufst, solltest du dir genau überlegen, aus welchem Anlass du dich dafür entschieden hast, ein Sitzkissen zu kaufen. Geht es dir also lediglich darum, deinen unbequemen Küchen- bzw. Gartenstühlen Komfort zu verleihen, deiner Terrasse z.B. in Kombination mit einem Outdoor Teppich eine schönere Optik zu verpassen oder suchst du einen passenden Untergrund, damit du bei deiner Wanderung nicht frierst bzw. dich nicht verschmutzt. Oder hat es bei dir vielleicht einen medizinischen Hintergrund, da du aufgrund einer Fehlhaltung an Rücken- bzw. Steißbeinbeschwerden leidest? All diese Faktoren solltest du bei der Wahl deines neuen Sitzkissens beachten, um die für dich passendste Wahl zu treffen.

Wo kann ich ein Sitzkissen überall nutzen?

Grundsätzlich hängt das ganz von deiner Sitzkissenvariation und deinem Modell ab. Der wohl häufigste Nutzungsbereich ist jedoch der Bürostuhl. Natürlich kannst du die meisten Sitzkissen durch die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten aber nicht nur in deinen eigenen vier Wänden verwenden. Iso-Sitzkissen sind zum Beispiel perfekt bei allen Outdooraktivitäten, wie Wandern, Camping, Angeln, Gartenarbeit, Stadionbesuch und Picknick oder aber für den Garten und den sich dort befindlichen Outdoor Hängesessel geeignet. Und auch gerade von den orthopädischen Keilkissen gibt es zahlreiche mit speziellem Verwendungzweck. So sind zum Beispiel die Auto-Keilkissen so konzipiert, dass sie gut in die Polsterung der Autositze passen. Sogar für Sportarten, wie z.B. das Reiten gibt es spezielle Keilkissen, welche die Sitzfläche des Sattels vergrößern und den Ausritt damit noch schöner machen.

Wie groß sollte mein Sitzkissen sein?

Grundsätzlich hängt die Größe des Sitzkissens natürlich von deinen persönlichen Präferenzen ab. Aber gerade, wenn du dir dein Sitzkissen aus einem medizinischen Grund kaufst, solltest du die Größe nicht ganz unberücksichtigt lassen. Meist sind die im Handel erhältlichen Produkte ohnehin ausreichend groß. Handelt es sich jedoch um in Asien produzierte Modelle, können diese durchaus zu klein sein. Die ausreichende Größe des Kissens ist jedoch enorm wichtig, um darauf bequem sitzen zu können, sonst entsteht kein positiver Effekt. Deshalb sollte die Breite nicht weniger als 30 cm betragen, idealerweise jedoch ca. 40 cm. Prinzipiell sollte das Sitzkissen nicht zu klein sein. Ist dies nämlich der Fall, sitzt man darauf einseitig und der Körper wird, wie ohne Kissen, am Steißbein zu stark belastet. Zudem leidet bei einem zu kleinen Kissen häufig auch der Komfort. Wird das Kissen von einem Kind genutzt, sollten die Abmessungen natürlich entsprechend geringer sein – hier empfiehlt sich eine Seitenlänge von etwa 25 cm.

Können Sitzkissen auch bei Schlafstörungen helfen?

Ja. In Deutschland leiden bis zu acht Millionen Menschen unter Schlafstörungen. Aber was tun, wenn man nachts einfach nicht die Augen zukriegt? Ein Sitzkissen könnte die lang ersehnte Rettung sein. Positioniere dazu dein spezielles Keilkissen so im Bett, dass eine erhöhte Lage von Kopf und oberem Rumpf erziehlt wird. Dadurch wird der Oberkörper in einer erhöhten Position gehalten und dieses führt zu Veränderungen der Abmessungen der Atemwege. Ein solcher Mechanismus hilft dabei, die Durchlässigkeit der oberen Atemwege intakt zu halten, wodurch sich diese weniger zusammenklappen und sich während des Schlafes leichter öffnen lassen. Aus diesem Grund kann das Ablegen des Oberkörpers auf einem Keilkissen besonders hilfreich sein, um die Risiken einer Schlafstörung zu reduzieren, die zu einer erhöhten Reizbarkeit, einer beeinträchtigten Aufmerksamkeit und Wachsamkeit, sowie zu einer emotionalen Instabilität führen kann. Zudem entlastet das Schlafen auf einem Keilkissen den Rücken.

Orthopädische Sitzkissen

Alles, was du wissen musst

Ein orthopädisches Sitzkissen ist vielseitig anwendbar. Es macht aus jeder zunächst noch so unbequemen Sitzfläche einen angenehmen Sitzplatz, ganz egal, ob bei der Arbeit oder auf Reisen. Es gibt viele verschiedene Varianten von orthopädischen Sitzkissen, im Vordergrund steht hier jedoch immer die Linderung der Schmerzen, die mit dem Nacken und der Wirbelsäule verbunden sind. Das bedeutet, dass nicht nur die Formstabilität der Wirbelsäule unterstützt wird, sondern auch positive Auswirkungen auf das Hüftgelenk sowie andere Muskeln des menschlichen Körpers vernommen werden können. Dabei ist die Sitzfläche des Kissens an die Körperform angepasst, wodurch es zur Entlastung des Steißbeins und der Sitzhöcker, sowie der Lendenwirbelsäule kommt. Zudem tust du bei Verwendung eines orthopädischen Sitzkissens auch deinen Oberschenkeln etwas Gutes, denn sie haben so ausreichend Platz und werden nicht an einer harten Stuhlkante zusammengedrückt. Eine typische Form dieser Kissenvariation ist die Schmetterlingsform. Hier kippt, ähnlich wie beim Keilkissen, das Becken leicht nach vorne, wodurch die Sitzhaltung verbessert wird. Solltest du also aufgrund einer schlechten Sitzhaltung regelmäßig Rückenschmerzen oder Nackenverspannungen haben, dann solltest du mithilfe eines solchen Sitzkissens meist deutliche Verbesserungen spüren können. Solche Kissen zur Haltungskorrektur gibt es in mehreren Varianten. Im weitesten Sinne zählen auch die Ballkissen und die Keilkissen dazu.

Ergonomische Keilkissen

Was versteht man unter einem ergonomischen Keilkissen?

Ergonomische Keilkissen zählen zu den orthopädischen Sitzkissen. Sie sind in der Regel relativ flach und schräg konzipiert. Durch ihre rechteckige bzw. quadratische Einheitsform passen sie auf fast jeden Stuhl. Das Kissen selbst verläuft, wie der Name schon sagt, keilförmig nach unten, da die hintere Seite ein paar Zentimeter dicker als die vordere Seite ist. Einige Modelle sind zudem mit einer Aussparung für das Steißbein versehen, welches dadurch bei längerem Sitzen geschont und entlastet wird. Diese besondere Form des Kissens nimmt großen Einfluss auf die Sitzhaltung. Gerade bei regelmäßiger Anwendung zeigt die abgeschrägte Fläche ihre Wirkung. Keilkissen gibt es in verschiedenen Größen, Farben und Härtegraden und gerade bei Büromitarbeitern erfreuen sie sich großer Beliebtheit.

Was bedeutet “orthopädisch” in Bezug auf das Keilkissen?

Bezogen auf das ergonomische Keilkissen, geht es vor allem um die Entlastung des Steißbeins. So ist das Kissen besonders beliebt bei Menschen mit Rückenproblemen, aber auch einigen Kindern wird bereits geraten, ein solches Keilkissen zu verwenden, um späteren Erkrankungen der Wirbelsäule und den damit verbundenen Folgen vorzubeugen.

Wie funktioniert ein orthopädisches Keilkissen?

Die besonderen Funktionen und Eigenschaften werden durch die sinnvoll strukturierte sowie keilförmige Aneinanderreihung der verschiedenen Bauteile entfaltet. Dabei ist der Aufbau eines solchen Keilkissens bei allen Modellen gleich: Boden, Schaum, Luft, Kühlung, Bezug (von unten nach oben). Die Keilform bewirkt nun, dass du automatisch auf der Schräge Platz nimmst, wodurch dein Becken während des Sitzens leicht nach vorne geschoben wird. Mittels dieser gesunden, aber vor allem auch sehr bequemen Sitzposition, werden auch die ohnehin täglich belasteten Lendenwirbel entlastet. Zudem werden deine Oberschenkel, während du auf dem Keilkissen sitzt, besser durchblutet und parallel dazu wird dein Steißbein ergonomisch entlastet, wodurch eine zusätzliche Druckentlastung im Rückenbereich unterstützt wird.

Gel-Sitzkissen

Auch diese Variante gehört genau genommen zu den orthopädischen Sitzkissen, die für eine Druckentlastung sorgen. Viele der orthopädischen Sitzkissen in Schmetterlingsform besitzen eine Füllung aus Gel. Das Kissen passt sich durch die Füllung ideal deiner Körperform an, wodurch die Auflagefläche des Körpers vergrößert und das Gewicht bzw. der Druck besser verteilt wird. Solche Gel-Sitzkissen können vielseitig verwendet werden, so z.B. als Rollstuhlkissen, zur Unterstützung des aktiven Sitzens auf dem Bürostuhl, auf Reisen oder aber zur Vorbeugung von Dekubitus. Dekubitus ist die medizinische Bezeichnung für ein Druckgeschwür.

Sitzringe

Diese Variation von Sitzkissen sind meistens, wie man sich von dem Namen ableiten kann, ringförmig. Es gibt aber auch quadratische Sitzringe. Sie haben also eine Aussparung für den Bereich des Steißbeins. Deshalb tut der Sitzring gerade den Menschen gut, die beim Sitzen Schmerzen im Steißbein verspüren. Die Verwendung eines ringförmigen Stuhlkissen kann auch die Beschwerden bei Hämorrhoiden oder Dekubitus lindern. Um die Härte des Kissens je nach persönlichem Bedarf anzupassen, eignet sich ein luftgefüllter Sitzring besonders gut. Kissen mit einer Polyesterfüllung haben den Vorteil, dass sie besonders weich sind und Druckstellen vorbeugen können. Solltest du die medizinische Funktion des Sitzkissens mal kaschieren wollen, kannst du einfach einen Bezug über dein Kissen ziehen. Dieser lässt das Loch in der Mitte im Nu verschwinden.

Unendlich viele verschiedene Sitzkissen

Wie dir wahrscheinlich schon durch Lesen dieses Artikels aufgefallen ist, gibt es sehr viele Möglichkeiten, wenn du dir ein Sitzkissen kaufen möchtest. Natürlich gibt es viel mehr, als wir dir hier gezeigt haben. Die vorgestellten Versionen sind jedoch sehr hilfreich, damit du dir einen guten Überblick verschaffen und eine erste grobe Entscheidung treffen kannst. Achte beim Kauf einfach auf die nachfolgenden Kaufkriterien, dann kann nicht mehr viel schiefgehen.

Härtegrad

Der wohl wichtigste Aspekt beim Kauf eines Sitzkissens ist der Sitzkomfort. Der Sitzkomfort geht in diesem Fall mit dem Härtegrad des Kissens einher. Achte beim Kauf unbedingt auf dein eigenes Körpergewicht, denn dies ist auschlaggebend, damit das Sitzkissen auch seine Form behält, wenn du dich darauf setzt. Dein optimales Sitzkissen darf beim Sitzen nicht zu steif sein, jedoch darfst du auch nicht zu sehr einsinken, da die Stützfunktion dann nicht voll erfüllt wird. Bei orthopädischen Keilkissen ist es zudem wie folgt: Je weicher der Stoff, desto weniger ist die orthopädische Funktion spürbar. Deshalb wird hier empfohlen, auf einen festeren Schaumstoff oder ein anderes vergleichbares Material mit einer möglichst hohen Dichte zurückzugreifen, um den idealen Effekt zu erziehlen.

Polsterung

Der Härtegrad geht auch mit der Polsterung einher. Natürlich möchte jeder gerne möglichst lange bequem sitzen, denn wir alle wissen: so schnell ist die Arbeit leider nicht erledigt und auch das Buch lässt sich so schnell nicht wieder aus der Hand legen. Deshalb ist die Polsterung beim Kauf eines Sitzkissens ein sehr wichtiger Faktor, den du unbedingt berücksichtigen solltest. Ähnlich wie bei den orthopädischen Sitzkissen gibt es auch bei den klassischen oder eher einfach gehaltenen Sitzkissen unterschiedliche Stufen: von hart bis weich. Deswegen solltest du vorher wissen, was du bevorzugst. Grundsätzlich gilt: wenn du deine Sitzgelegenheit eher härter bevorzugst, solltest du auf dünnere Sitzkissen zurückgreifen. Suchst du jedoch eine weiches, bequemes Kissen, welches zum Kuscheln einlädt, dann solltest du vielleicht auf die Sitzkissen zurückgreifen, die mit atmungsaktivem Schaumstoff gefüllt sind oder einen natürlichen Fellbezug haben.

Form und Größe

Auch die Größe deines Sitzkissens ist von besonderer Bedeutung. Durch die kompakte Größe kannst du dein Kissen überall hin mitnehmen und verwenden. Denn egal, ob einfach nur zu Hause, in der Schule, bei der Arbeit, im Auto oder auch auf Reisen im Flugzeug: deine Wirbelsäule freut sich immer über eine Unterstützung. Die meisten orthopädischen Keilkissen sind einheitlich groß. Das Standardmaß für ein solches Sitzkissen entspricht ca. 37×37 cm, aber natürlich ist ein Modell der eigenen Körpergröße und dem Verwendungszweck entsprechend sinnvoll. Am besten achtest du darauf, dass das Keilkissen an der hinteren Seite der Schräge mindestens 7 cm hoch ist, damit du die Schräge auch spürst und der orthopädische Zweck erfüllt wird. Andere orthopädische Sitzkissen werden in der Regel in einer Standardgröße angeboten. Mit nur wenigen Ausnahmen sind sogar zwei Varianten zur Auswahl der Konfektionsgröße gegeben. Am besten achtest du hier ganz genau auf die Breite des Kissens und misst anschließend deine Hüfte aus. Genau diese zwei Werte grenzen die Auswahl passend und individuell auf deinen Körper ein.

Aufbau, Material und Funktionsweise

Bezüglich des Materials haben drei Funktionen einen deutlichen Mehrwert. Einige Modelle sind mit einem atmungsaktiven Netzbezug sowie einem Antirutsch-Boden ausgestattet. So hälst du die Sitzposition bei und rutschst nicht so leicht ab. Zudem sind gerade ein Großteil der orthopädischen Sitzkissen mit der Memory-Foam-Funktion ausgestattet. So wird die Form des Körpers durch den Viscoseschaum nicht nur angenommen, sondern auch beibehalten. In einigen neuen Produkten ist auch eine integrierte Gelschicht mitverarbeitet. Sie regt die Durchblutung in den Beinen an und sorgt gleichzeitig auch für eine angenehme Kühlfunktion.

Bezug

Einige Sitzkissen verfügen über einen Kissenbezug, welcher sich wiederum von Modell zu Modell in den Materialien unterscheidet. Einige Bezüge sind abnehm- und waschbar und sorgen so für die ideale Hygiene. Die Oberfläche der Kissenbezüge kann in ihren verarbeiteten Strukturen variieren: glattes Material ist besonders leicht zu pflegen, gröbere und festere Oberflächen verhindern das Rutschen. In Hinblick auf die heißen Sommermonate haben sich gerade die atmungsaktiven Bezüge durchgesetzt. So wird unangenehmes Schwitzen und “Kleben bleiben” verhindert. Bei vielen orthopädischen Keilkissen ist auch noch Vlies zwischen der Hülle und dem Polster verarbeitet.

Wie funktioniert unsere Wirbelsäule eigentlich?

Die Wirbelsäule hat zwei wichtige Aufgaben: Zum Einen hält sie den menschlichen Oberkörper aufrecht und zum Anderen schützt sie auch das Rückenmark. Sie ist unterteilt in 5 Bereiche mit 24 Bandscheiben. Während des Sitzens wird die Wirbelsäule häufig in eine ungünstige Position gebracht. Die meisten Sitzkissen entlasten daher die gefährdeten Druckbereiche und bringen das Rückgrat in eine gesunde Stellungsform, damit der Aufbau der Wirbelsäule unterstützt wird. Ein gutes Kissen unterstützt aber nicht nur den Aufbau, sondern auch die Formstabilität der Wirbelsäule. Für genauere Informationen zu unserer Wirbelsäule, kannst du dir gerne das Video anschauen.

Dekubitus durch Sitzkissen vorbeugen

Eine Krankheit, der durch das richtige Sitzkissen vorgebeugt werden kann, ist Dekubitus. Dekubitus ist die medizinische Bezeichnung für ein Druckgeschwür. Umgangssprachlich redet man auch von „Wundliegen“ bzw. „Wundsitzen“. Ursache ist ein dauerhafter, starker Druck, der die Haut und das darunter liegende Gewebe bis auf den Knochen schädigen kann. Bettlägerige Menschen und Rollstuhlfahrer sind besonders anfällig für Dekubitus. Es gibt auch spezielle Anti-Dekubitus Sitzkissen, die für die Behandlung eines Druckgeschwürs gedacht sind. Sie sind in verschiedenen Größen und Formen erhältlich und sorgen dafür, dass die gefährdeten Stellen wie Steißbein und Sitzbeinhöcker ideal entlastet werden. Charakteristisch sind deshalb die Aussparungen für die Entlastung der betroffenen und eventuell schon wunden Körperstellen. Sitzkissen gegen Dekubitus gibt es daher unter anderem als Sitzring in runder und quadratischer Form sowie in Schmetterlingsform mit Steißbeinaussparung. Bei Dekubitus unterscheiden Experten vier Grade der Ausprägung, vom Anfangsstadium bis hin zu schweren Gewebeschäden. Entsprechend dazu gibt es unterschiedliche Systeme zur Behandlung des Druckgeschwüres. Neben den bereits erwähnten Formen unterscheiden sich die Varianten an Anti-Dekubitus-Sitzkissen vor allem auch durch die Materialien, aus denen die Polster gefertigt sind. So gibt es in dieser Kissengruppe Gel-Kissen, Kissen aus Memory-Schaumstoff, aus Polyester sowie luftgefüllte Kissen.